Stumme Anklage der Musikschulen: „Keinen Ton für diesen Lohn!“ (20.09.2019)

Übergabe von tausenden Postkarten an die Vorsitzende des Hauptausschusses Franziska Becker

Hunderte Musikschullehrerinnen und Musikschullehrer verliehen heute zwischen 8.30 und 9.30 Uhr am Potsdamer Platz ihren Forderungen nach Honorarerhöhungen, Festanstellungen und besseren Arbeitsbedingungen Ausdruck. In einer interaktiven Lebend-Installation demonstrierten sie: „Keinen Ton für diesen Lohn“. Zu der Demonstration hatten Landesmusikrat Berlin, ver.di, Landes-Lehrervertretung der Berliner Musikschulen, Deutsche Orchestervereinigung DOV und Berliner Musikschulbündnis aufgerufen

Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Aktionsbündnisses übergab die Vizepräsidentin des Berliner Landesmusikrats, Prof. Dr. Dörte Schmidt, im Anschluss an die Aktion tausende signierte Aktionspostkarten an die Vorsitzende des Hauptausschusses im Abgeordnetenhaus Franziska Becker (SPD). Der Hauptausschuss beginnt heute mit der ersten Lesung des Einzelplans 27 (Zuweisungen an die Bezirke). Aus dem Hauptausschuss anwesend waren außerdem Daniel Wesener (Bündnis 90/Die Grünen) und Hendriekje Klein (Die Linke). Die Abgeordneten Regina Kittler (die Linke) und Franziska Brychzy (die Linke) hatten die Demonstration von Anfang an begleitet.

Um die von der Kulturverwaltung vorgeschlagenen Honorarerhöhungen umzusetzen, sind mindesten 6,5 Millionen Euro zusätzlich nötig, die fehlenden Funktionsstellen für Fachgruppenleitungen und Zweigstellenleitungen kosten mindestens 3,3 Millionen Euro mehr.

Prof. Dr. Schmidt sagte bei der Übergabe: „Wir danken Ihnen, dafür, dass Sie uns hier empfangen und anhören. Wir überbringen Ihnen mit den signierten Aktionspostkarten tausende gute Argumente. Mögen Sie ihnen bei der ersten Lesung der Bezirkshaushaltspläne den nötigen Rückenwind geben, den Sie für Verbesserung der Situation an den Musikschulen brauchen“.

Weitere Informationen:
https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/aktionsseite-musikschulen/