Runder Tisch Musikalische Bildung 2012

Der Landesmusikrat sah 2011 seine vordringliche Aufgabe und Chance darin, die Bildungspolitik, speziell die Musikalische Bildung, in den Wahlkampf einzubringen, um damit Einfluss auf die Bildungs- und Kulturpolitik des neuen Senats zu gewinnen. Im Vorfeld der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2011 wurden die in den Resolutionen formulierten Forderungen zur Grundlage der „Wahlprüfsteine 2011“, die alle Forderungen in Form eines Fragenkataloges beinhalteten. Den im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien  ging der Fragen- und Forderungskatalog zu, alle Fraktionen beantworteten ihn. Die Stellungnahmen wurden vom Landesmusikrat veröffentlicht und liegen als Broschüre „Wahlprüfsteine des Landesmusikrats Berlin zur Musikalischen Bildung. Fragen – Forderungen – Stellungnahmen“ vor.

Beim Parteien-Hearing des Landesmusikrats am 18. Juni 2011 im Rahmen des Tages der Musik  waren die Inhalte der Resolutionen wesentlicher Bestandteil der Diskussionsrunde. Vertreter aller Fraktionen des Abgeordnetenhauses standen Rede und Antwort zu Fragen und Forderungen zur Musikalischen Bildung.

In einem weiteren Parteien-Hearing in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung der Berliner Volkshochschulen am 31. August 2011 im Rathaus Schöneberg war der Landesmusikrat als Veranstalter ebenfalls vertreten und konnte mit seinen  Fragen zur prekären Situation an den kommunalen Musikschulen und zu Status und Bezahlung ihrer Lehrkräfte entscheidende Akzente setzen.

Eine breite Öffentlichkeit konnte bei der Bildungsdemonstration „Für eine bessere Schule in Berlin“ am 10. September erreicht werden, die nicht nur  von Landesschülerausschuss (LSA), GEW, Landeselternausschuss (LEA) u.a. organisiert wurde, sondern erstmalig auch vom  LMR-Berlin und seinen Schulmusiker-Verbänden AFS und VDS.

Nach der Neukonstituierung des Berliner Senats nahm der Runde Tisch Musikalische Bildung seine Arbeit am 16. Mai 2012 wieder auf.

Die Teilnehmerrunde hielt die prekäre Lage der kommunalen Musikschule für so entscheidend und richtungsweisend für die Musikalische Bildung in Berlin insgesamt, dass sie einvernehmlich die Verschmelzung der bisherigen Runden Tische Musikschulen und Musikalische Bildung beschlossen.