LMR-Info 41. Ausgabe vom 12. Mai 2020

News

Unterricht an Musikschulen unter Auflagen wieder erlaubt

In der Sechsten Verordnung zur Änderung der SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung vom 7. Mai 2020 ist festgehalten, unter welchen Bedingungen wieder in Musikschulen unterrichtet werden kann. In § 12 heißt es: „Musikschulen und Jugendkunstschulen dürfen für den Individualunterricht und den Unterricht in Gruppen bis zu fünf Personen ab dem 11. Mai 2020 geöffnet werden. Gesangsunterricht und Unterricht mit Blasinstrumenten darf nur als Einzelunterricht erfolgen. Dafür und für den Unterricht im Bereich der Darstellenden Kunst sind besondere Schutzvorkehrungen zu treffen. Unterrichtsangebote, die das Sporttreiben beinhalten, sind nicht zugelassen.“ Voraussetzung ist das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 m und der in § 2 (S. 1f. des PDF) festgelegten Hygieneregeln: „Dies soll insbesondere durch Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern zu anderen Personen sowie ein verstärktes Reinigungs-und Desinfektionsregime sichergestellt werden.“

Die Änderungsverordnung vom 7. Mai 2020 als PDF


CoVID-19: Informations-Seiten des Landesmusikrats Berlin

Im neuen Service-Bereich seiner Website hat der Landesmusikrat Berlin nützliche Informationen für die Zeit der Corona-Einschränkungen zusammengefasst.Sie finden dort Antworten auf Fragen zu Soforthilfen, Kurzarbeitergeld, Vereinsrecht u. a., Links zu Tipps und Best-Practice-Beispielen für das Musizieren unter den Bedingungen der CoVID-19-Einschränkungen oder Handreichungen der wissenschaftlichen Einrichtungen.


Auswirkungen von CoVID-19 auf die Projekte des Landesmusikrats

Die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Krise wirken sich auch auf die Arbeit des Landesmusikrats aus. Informationen zum jeweiligen Stand in den Projekten haben wir hier zusammengefasst:

  • Der Fotowettbewerb „Musik verbindet – Zusammenhalt stärken – verbunden mit Musik“ läuft seit dem Start im Februar ungebrochen weiter und kann bereits viele sehenswerte Beiträge verzeichnen. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2020.
  • Der 56. Landeswettbewerb Jugend musiziert Berlin musste abgesagt werden. Auch der Bundeswettbewerb in Freiburg, geplant für den Mai, fällt aus. Die Planungen für den 57. Wettbewerb im kommenden Jahr laufen wie vorgesehen. Anmeldeschluss für den Regionalwettbewerb ist der 15. November 2020.
  • Das Projekt Förderung junger Ensembleleiterinnen und Ensembleleiter, wird für das kommende Schuljahr 2020/21 vorbereitet.
  • Das Landesjugendorchester Berlin musste seine Osterarbeitsphase absagen. Die Vorbereitungen zum Herbstkonzert am 26. Oktober laufen aber weiter. Geplant ist bisher, dass das Landesjugendorchester erneut mit dem Orchester des Konservatoriums Versailles-Grand Parc zusammenarbeitet. In mehreren Konzerten, im Berliner Konzerthaus am 26. Oktober, soll unter anderem Beethovens 9. Sinfonie erklingen. Das Landesjugendorchester wird auf seiner Internetseite über den Stand der Planung informieren. Anmeldungen für die Herbst-Arbeitsphase sind bis zum 20. August möglich.
  • Das Berliner JugendJazzOrchester musste seine Frühjahrsarbeitsphase ebenfalls ausfallen lassen. Aber auch hier laufen die Vorbereitungen für den Herbst und das kommende Jahr bereits an. Eine Arbeitsphase mit Malte Schiller und Prof. Peter Weniger ist bereits für die zweite Woche der Herbstferien geplant.
  • Der 35. Berliner Jazztreff wird vorbereitet, Termin und Ort stehen jedoch noch nicht endgültig fest, da der bisherige Veranstaltungsort (Werkstatt der Kulturen) noch nicht gesichert werden konnte. Der Jazztreff soll im November stattfinden, die Möglichkeit von alternativen Online-Formaten wird intensiv ausgelotet.
  • Fünf der Ensembles, die beim Berliner Orchestertreff im Mai 2019 ausgezeichnet wurden, sollten Berlin beim Deutschen Orchesterwettbewerb vom 16. bis 25. Mai 2020 in Bonn vertreten. Der Deutsche Musikrat bemüht sich derzeit um einen Ersatztermin für den Wettbewerb, der im Zeichen Beethovens stehen soll.
  • Der Berliner Chortreff, der alle vier Jahre stattfindet, ist für den 12. bis 13. Juni 2021 geplant.
  • Instrument des Jahres 2020: die Geige: Bis zum 31. August mussten alle Konzertveranstaltungen abgesagt werden. Abhängig von der Rückmeldung durch die Konzertveranstalter erwägt der Landesmusikrat, auf eine weitere Broschüre zu verzichten und Veranstaltungen ausschließlich im Internet anzuzeigen, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Der „Tag der Geige“ wird stattfinden, in welcher Form, müssen die nächsten Wochen zeigen.
  • Die Planung für die nächsten Projekte des Landesjugendensembles Neue Musik sind in vollem Gange. Im Jahr 2021 wird die erste Projektphase im Winter Mitte/Ende Januar an mehreren Wochenenden unter der Leitung des Dirigenten Christoph Breidler stattfinden und die Ergebnisse in einem Abschlusskonzert am 1. Februar 2021 im Werner-Otto-Saal des Konzerthaus Berlin präsentiert. 
    Das Junge MusiklaborBerlin lädt in diesem Jahr noch zwei mal ein – und zwar voraussichtlich auch digital! An einem Wochenende im Sommer und einem im Herbst wird allen interessierten Jugendlichen die Möglichkeit geboten, sich ganz ohne Zugangsvoraussetzungen mit Formen, Ästhetiken und Fragen der zeitgenössischen Musik auseinanderzusetzen. Mehr Informationen folgen bald!
  • Arbeitsmarkt für Musiker, Soforthilfen: Beratung und Service-Angebot des Projekts Musikarbeitsmarkt transnational, das sich an geflüchtete Musikerinnen und Musiker wendet, werden über Online-Kanäle fortgesetzt. Das Netzwerk für mehrsprachige Beratung wächst, der Bedarf ist auch wegen der Corona-Einschränkungen hoch. Der für den 5. Mai zusammen mit ver.di geplante Workshop für Existenzgründer wurde auf den 27. Oktober verschoben. E-Mail-Kontakt:

Nicht verpassen: Räume für Kultur II – 5. Jour fixe „Musik und Stadt“ am 19. Mai!

Im letzten Jour fixe zum Thema „Räume für Kultur“ (siehe die Dokumentation auf der Webseite des Landesmusikrats) haben Vertreterinnen und Vertreter der Berliner Kultursparten über den tatsächlichen Bedarf und die vorhandenen Räume gesprochen. Am 19. Mai wird die Blickrichtung geändert. Welche konkreten Pläne haben Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, um dem wachsenden Raumbedarf gerecht zu werden? Was wurde bereits erreicht? Welche Möglichkeiten bestehen im Rahmen von stadtplanerischen Großprojekten wie z. B. Tegel oder Siemensstadt?

Auf dem Podium in der ALEX-Halle werden mit dabei sein:

  • Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa
  • Daniel Buchholz, MdA, Sprecher der SPD-Fraktion für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima
  • Stefanie Remlinger, MdA, Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen für berufliche Bildung und Bildungsfinanzierung, Sprecherin für Haushaltspolitik
  • Prof. Dr. Philipp Boutellier, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH
  • Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats

Aufgrund der Einschränkungen, die mit der Corona-Pandemie notwendig geworden sind, findet der 5. Jour fixe „Musik und Stadt“ ohne Publikum in Saal statt. Bitte verfolgen Sie daher den Jour fixe im Livestream:

5. Jour fixe „Musik und Stadt“: Räume für Kultur II, Dienstag, 19. Mai 2020, 19 Uhr
Der Link zu Livestream wird am Veranstaltungstag
auf der Website des LMR  freigeschaltet.

Fragen aus dem Publikum: Bitte senden Sie Ihre Fragen an die Podiumsteilnehmerinnen und Podiumsteilnehmer bis zum 17. Mai 2020 an . Aus logistischen Gründen ist das direkte Zuschalten von Fragenden leider nicht möglich.


Jetzt mitmachen: Proberaum-Umfrage des Musicboard Berlin

Die Musicboard Berlin GmbH wirft den Blick bereits voraus auf die Zeit nach der Krise. Mit der bereits seit 2019 vorbereiteten Proberaum-Umfrage möchte sie ermitteln, wie hoch der Proberaumbedarf für Musikerinnen und Musiker sowie für Bands ist, die in Berlin leben und arbeiten. Ziel ist es, ein Bild des aktuellen Proberaum-Bedarfs zu ermitteln und verlässliche Zahlen zu generieren, die in Zukunft als Argumentationsgrundlage für erforderliche Maßnahmen verwendet werden können. Jede Antwort hilft dabei, die Umfrageergebnisse so repräsentativ wie möglich zu gestalten.

Die Musicboard GmbH wünscht sich darüber hinaus, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Umfrage aufmerksam machen, sodass möglichst viele in Berlin lebende Musikerinnen, Musiker und Bands von ihr erfahren und teilnehmen. Die Umfrage kann sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache durchgeführt werden und nimmt nur sechs bis acht Minuten in Anspruch. Zur Umfrage …


Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesmusikrats Berlin

Die Projektleitung für das Landesjugendensemble Neue Musik hat Sophia Berendt übernommen. Sie studierte Kultur- und Musikwissenschaften in Hildesheim und Berlin und arbeitete u. a.  für den Landesmusikrat Niedersachsen, für das Festival Young Euro Classic und zurzeit parallel in der Dramaturgie des Konzerthaus Berlin. Diversität, Experiment und das Verlassen der eigenen Komfortzone haben sie selbst immer angetrieben – und sie freut sich deshalb nun besonders darauf, jungen Menschen den Raum zur intensiven Auseinandersetzung mit Neuer Musik zu schaffen.

Seit März dieses Jahres liegen Buchhaltung und Instrumentenausleihe in den Händen von Janis Sooß. In Mecklenburg-Vorpommern geboren, studierte sie in Berlin und arbeitete dann im Verlagswesen, besonders im Bereich Kommunikation und Marketing. Das Organisieren, Strukturieren und Verwalten machen ihr besondere Freude.

Die Organisation des Berliner JugendJazzOrchesters hat im Februar 2020 Marc Doffey übernommen. Der Saxophonist und Komponist studierte unter anderem in Amsterdam und Berlin, tritt regelmäßig mit professionellen Ensembles auf und erspielte sich mit dem eigenen Quintett zahlreiche Auszeichnungen.

 

Der Landesmusikrat Berlin begrüßt die neuen Kolleginnen und den neuen Kollegen herzlich!
Willkommen im Team!


Sana-Kliniken in Berlin und Brandenburg starten Initiative für Kultur

Die Sana Kliniken in Berlin und Brandenburg haben die Wertschätzungs-Initiative #MedizinFürKultur ins Leben gerufen und werben mit zehn Motiven für branchenübergreifende Solidarität mit kulturellen Einrichtungen.

An der hausintern konzipierten und vom Berliner Fotografen Kai Abresch begleiteten Bilderaktion beteiligten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Funktionsbereichen des Sana Klinikums in Berlin-Lichtenberg. „Kultur lässt alle Masken fallen. Wir tragen sie für dich“, so z. B. die Botschaft des Ärztlichen Leiters der Zentralen Notaufnahme, Dr. Matthias Guth. 

Weitere Motivgeber sind Dr. Thomas Fink als Leiter des Beckenbodenzentrums („Kultur stellt Fragen. Wir geben Antworten.“), Leitende Hebamme Friederike Knüpling („Kultur unterhält. Wir halten dich.“), Leitende Krankenschwester Gudrun Rettig („Kultur spiegelt die Stadt. Wir spiegeln Magen und Darm.“), Anästhesie-Schwester Manuela Wiese („Kultur weckt Gefühle. Wir wecken dich gefühlvoll.“), Projektmanager Marcus Kühn („Kultur ist schützenswert. Wir schützen dich.“), Qualitätsmanagerin Martina Hoffmann und Pflegeassistentin Sandra Höhne („Kultur vermittelt Vielfalt. Wir leben diese.“), Pflegerische Abteilungsleiterin Susanne Hoenck-Selck („Kultur ist schützenswert. Wir schützen dich.“) und Pflegefachkraft Thi Thu Ha Huang („Kultur verbindet. Wir verbinden dich.“). 

„Gesundheit und Kultur sind wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft – sie stellen Fragen und geben Antworten“, so Regional-Geschäftsführer Dr. Christian von Klitzing, der sich mit #MedizinFürKultur an die Seite aller kultureller Institutionen stellt – von Konzerthaus und Theater über das Museum und den Musikclub bis zur Oper und dem Kino. „Es braucht den Austausch, das Miteinander auch über den Branchen-Tellerrand hinaus. Kultur vermittelt Vielfalt und ist aus einer bunten und lebendigen Region nicht wegzudenken. Wir finden, das verdient Respekt und Anerkennung für alle.“


Nachruf: Dieter Ebert verstorben

Dieter Ebert war über 20 Jahre von 1980 bis 2000 kontinuierlich Mitglied im Präsidium des Landesmusikrats Berlin. Von der zweiten Präsidiumsperiode an beförderte er unter der Leitung des Gründungspräsidenten Dr. Fried Weisbrod den Aufbau und die Etablierung des Landesmusikrats in Westberlin besonders auf dem Gebiet der Schulmusik, aber auch bei „Jugend musiziert“ und bei der Gründung des Landesjugendorchesters 1987.

Als er nach der Wende gefragt wurde, was mit der Spezialschule für Musik der Hans-Eisler-Musikhochschule – einer im Westen unbekannten Schulform  –  geschehen solle, trat er entschieden für deren Erhalt ein. Damit trug er wesentlich zu deren Weiterentwicklung zum Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach bei  (dessen Leiter er dann bis 1999 war).
Er liebte es bei entsprechenden Gelegenheiten, mit markanter Stimme aufzutreten. Seine Intentionen und Ziele vertrat er nicht zuletzt gegenüber dem Schulsenat mit Hartnäckigkeit, was ihm den Beinamen „Wegelagerer“ einbrachte.

Er hat sich um die Profilierung des Landesmusikrats im Bereich der Musikalischen Bildung verdient gemacht und wurde 2003 mit der Ehrennadel in Gold des Landesmusikrats ausgezeichnet.

Hubert Kolland

Eine Gedenkfeier für Dieter Ebert ist für den 3. Oktober 2020 geplant. Nähere Informationen werden noch bekanntgegeben.


Berichte

Berliner Musikerinnen und Musiker in der CoVID-19-Krise: Zwei Umfragen des Landesmusikrats Berlin

Bei der Umfrage „Hilfe für die Berliner Musiklandschaft!“ zu den Auswirkungen des Corona-Virus auf die Berliner Musiklandschaft beteiligten sich bis zum 30. März 2020 mehr als 1600 Berliner Musikschaffende, Verbände, Institutionen und Unternehmen. 97,5 % gaben an, durch die Corona-Krise von Einnahmeausfällen betroffen zu sein. 91,2 % benötigen Unterstützung, 58,1 % der Befragten sind in ihrer Existenz akut bedroht.
Die Einnahmeausfälle sind besonders auf den Ausfall von Veranstaltungen zurückzuführen (77,8 %), aber auch auf Unterrichtsausfall (58,5 %) oder abgesagte Proben (41,8 %). 27,5 % der Befragten werden voraussichtlich ein Fünftel ihrer Jahreseinnahmen verlieren.
Ausfallhonorare halten die 78,7 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die wirksamste Unterstützung. 43,4 % benötigen Zuschüsse für Miete/Lebensunterhalt u. a.
Pressemitteilung zur ersten Umfrage als PDF
Ergebnisse der ersten Umfrage

An der Umfrage des Landesmusikrats Berlin zur „Wirksamkeit von Soforthilfeprogrammen sowie zu Möglichkeiten und Grenzen digitaler Hilfsmittel“ beteiligten sich bis heute fast 400 Berliner Musikschaffende, Verbände, Institutionen und Unternehmen.
58,5 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, bereits Soforthilfeprogramme in Anspruch genommen zu haben. 65 % empfanden die zur Verfügung gestellten Hilfen als ausreichend. Sollten die Corona-bedingten Einschränkungen weiter aufrechterhalten werden, wären 89 % auch weiter auf Hilfsprogramme angewiesen. Notwendig sind aus ihrer Perspektive hauptsächlich Zuschüsse zum Lebensunterhalt (73,1 %), außerdem die Übernahme von Betriebskosten (22,5 %).
Zur Fortführung ihrer Tätigkeit (z.B. Musikunterricht) sind aktuell 84,8 % der Befragten auf digitale Hilfsmittel angewiesen. Allerdings verfügen mindestens 22,2 % nicht über die notwendige technische Ausrüstung.* 26,5 % können nicht von zu Hause arbeiten und brauchen Zugang zu entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten.
Die von Teilnehmerinnen und Teilnehmern meistgenutzten Programme sind Skype (64,91%), Zoom (51,1 %) oder Facetime (27,6 %). 67 % sind mit der Funktionsweise der digitalen Hilfsmittel jedoch nicht zufrieden. Verbessern müssten sich demnach die Klangqualität (72,2%), die Schnelligkeit der Tonübertragung (70,4%), die Stabilität des Systems bei vielen Teilnehmenden (47,9 %) oder der Datenschutz (36,6 %).

Pressemitteilung zur zweiten Umfrage als PDF
Ergebnisse der zweiten Umfrage, Stand 17. April 2020

Die Präsidentin des Landesmusikrats Berlin Hella Dunger-Löper: „Die Einschränkungen, die durch die Corona-Pandemie notwendig geworden sind, treffen die Berliner Musiklandschaft mit voller Wucht. Besonders für Freischaffende müssen nun nachhaltige Hilfsprogramme aufgelegt werden, die vor allem auch Lebenshaltungskosten abdecken. Es ist allen Berliner Musikschaffenden hoch anzurechnen, dass sie sich darum bemühen, z. B. Chorproben oder Musikunterricht unter Nutzung digitaler Hilfsmittel fortzuführen. Hierfür sind zum Teil erhebliche Investitionen notwendig. In gleichem Maße müssen Wiedereinstiegsszenarien entwickelt werden, welche sich bei aller gebotenen Vorsicht dem gewohnten gemeinschaftlichen Musizieren und Konzertieren wieder annähern. Hierfür bedarf es unser aller Kreativität.“


Mitglieder-News

Gemeinsamer Appell von Musikverbänden an die Bundesregierung

Aus Berliner Musikverbänden heraus wurde ein Appell an die Bundesregierung initiiert, der die Probleme soloselbstständiger Künstlerinnen und Künstler bei Soforthilfen und Sozialschutzpaket adressiert.
Der Text soll konkrete Argumente für politisch Handelnde liefern. Das Papier begründet, warum die Soforthilfen und das Sozialschutzpaket für Freischaffende so problematisch sind und nicht greifen. 

Die Initiatorinnen und Initiatoren des Appells rufen weitere Verbände, besonders aus den genannten Bereichen, zur möglichst zahlreichen Unterstützung des Appell auf. Es ist auch möglich, ihn nachträglich zu zeichnen.

Am Mittwoch dieser Woche, dem 13. Mai, tagt ab 14.30 Uhr der Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestages (Tagesordnung als PDF), am Donnerstag, dem 14. Mai, um 14.30 Uhr der Bundestag (Hilfen im Kulturbereich auf der Tagesordnung) und am Freitag, dem 15. Mai, der Bundesrat, wobei eine Berliner Initiative zu Bundeshilfen für Kunst-, Kultur-, Medien- und Kreativbereich zur Sprache kommen soll (zum Text der Initiative).

Appell herunterladen (PDF)


Was tun zu Zeiten von CoVID-19? Nachgefragt bei Mitgliedern des Landesmusikrats

Die Einschränkungen, die durch die Corona-Pandemie notwendig geworden sind, lasten schwer auf der Berliner Musikszene. Wie gestaltet sie sich die Arbeit unserer Mitglieder unter diesen Bedingungen? Wir haben nachgefragt.

  • Die Arbeitsgemeinschaft Chöre, in der sich die Berliner Konzertchöre u. a. über Konzerttermine und Raumbelegungen abstimmen, befindet sich in der Planung für die Spielzeit 2021/22. Die Durchführung der bereits durchorganisierten Saison 2020/21 steht aber in Zweifel. Nach vielen Ausfällen ist die Lage der Chöre und der Musikerinnen und Musiker, die mit ihnen zusammenarbeiten, kritisch. Ein organisierter Austausch über Lage und Zukunft der AG wird für die nächste Zukunft angestrebt.
  • Der Deutsche Tonkünstlerverband, Landesverband Berlin, ist derzeit bemüht, seinen Mitgliedern eine Internet-Plattform auf YouTube einzurichten. Außerdem sollen sie sich auf seiner Website präsentieren können. Der Verband pflegt regen Austausch über Möglichkeiten des Unterrichtens unter den gegenwärtigen Bedingungen, sei es an Institutionen oder im Privatiunterricht. Eine Vollversammlung der Mitglieder – in Fortsetzung der letzten im vergangenen Oktober – steht an, ist aber zurzeit schwierig zu organisieren.
  • Das Bündnis zur Förderung der öffentlichen Berliner Musikschulen konnte kurz vor Beginn der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch eine Mitgliederversammlung abhalten, die Arbeit steht zurzeit jedoch still.
  • Der Berolina-Orchester e. V., Trägerverein der Berliner Symphoniker, ist in seinem Büro ausgelastet mit Umtausch der Karten für die laufende, abgesagte Spielzeit sowie mit der Organisation der kommenden Saison einschließlich der Konzerte, die nachgeholt werden sollen. Dabei ist derzeit noch nicht sicher, ob zu den geplanten Terminen ab September Konzerte wieder stattfinden können. Den durchweg freiberuflich tätigen Musikerinnen und Musikern der Berliner Symphoniker entgehen gegenwärtig Proben und Auftritte und damit wesentliche Einnahmen. Über Rücklagen für Ausfallhonorare verfügt der Verein nicht. Über ein Arbeiten in Kleinprojekten wird nachgedacht, der Aufwand ist aber hoch.
  • Der Blasmusikverband Berlin e. V. musste seine diesjährige Hauptversammlung ausfallen lassen; sie war für Anfang März geplant. Die Mitgliedervereine können derzeit nicht proben, planen aber bereits für den Herbst – ohne die Sicherheit, dann wieder proben und auftreten zu können. Der Bund Deutscher Blasmusikverbände plant eine Internet-Konferenz.
  • Die Arbeit im Mitgliederkreis des Bundes deutscher Zupfmusiker liegt unter den gegebenen Einschränkungen brach. Außer geplanten Konzerten musste auch die Arbeitsphase des Landesjugendgitarrenorchesters ausfallen. Der Deutsche Orchesterwettbewerb in Bonn fällt aus, Ensembles, die sich dafür qualifiziert hatten, müssen zu Hause bleiben. Wenig ermutigend waren Versuche mit Online-Proben; trotzdem verabreden sich manche Ensembles wöchentlich im Internet, um miteinander in Kontakt zu bleiben.
  • Der Bundesverband der freien Musikschulen steht in wöchentlichen Online-Konferenzen in ständigem Kontakt mit den Mitgliedern. Er berichtet, dass sich die angeschlossenen Musikschulen auf eine Öffnung ihres Angebots vorbereiten, unter anderem mit eigenem Hygienekonzept. Wechselnde Erfahrungen mit Online-Unterricht lassen unter den Kunden den Wunsch nach Präsenzunterricht wachsen. Leider mussten einzelne Schulen schließen, besonders im Bereich der musikalischen Früherziehung.
  • Der Bundesverband Musikunterricht hat sein Fortbildungsprogramm bis zum Sommer eingestellt. Die „Musikpädagogischen Tage 2020“ sind für den 28./29. Oktober geplant, alles ist organisiert. Doch auch hier stehen alle Planungen unter dem Vorbehalt, unter welchen Bedingungen öffentliches Leben dann wieder stattfinden kann.
  • Auch die CarlBechstein Stiftung musstealle Konzerte bis zum Sommer absagen. Der Carl Bechstein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche, 2020 ausgeschrieben für Klavier und ein Streichinstrument, soll am 30. Oktober und 1. November stattfinden; unter welchen planerischen Bedingungen, ist derzeit noch kaum abzusehen. Allerdings wirkt sich der derzeitige Unterrichtsausfall offenbar nachteilig auf die Zahl der Bewerbungen aus.
  • Der Chorverband Berlin sieht sich besonders in der Pflicht, „wenn’s nicht gut läuft“. Auf seiner Website versammelt er zahlreiche Tipps, Links und Anregungen für die Chor- und Stimmarbeit in einer Zeit, wenn wirkliche Probenarbeit so gut wie unmöglich ist. Er unterhält ein Mentoringprogramm für Chorleiterinnen und Chorleiter zur Unterstützung der Arbeit über das Internet, hebt mit seinerYouTube- Videoreihe „Chor in Dosen“ Stimmung und Motivation und gibt Handreichungen auch für technisch weniger versierte Chorsängerinnen und -sänger, die den Kontakt zu ihren Chören nicht abreißen lassen wollen. Dank seines eifrigen Einsatzes erreichen den Chorverband auch Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet. Leitwort: „Chorwesen ist systemrelevant!“
  • Der Chorverband der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz arbeitet als „Knoten im Netz“ eng mit der Arbeitsstelle für Kirchenmusik der EKBO und Landessingwartin Cornelia Ewald zusammen. Für die Mitglieder des Verbands ist der Verlust der Chorarbeit sehr schmerzhaft. Besondern bemüht der Verband sich deswegen darum, Expertisen zum Chorsingen einzuholen und für die Wiederaufnahme der Chorarbeit nutzbar zu machen. Geplant ist eine Online-Plattform zur Information und Beratung der angeschlossenen Chöre.
  • Der Deutsche Harmonikaverband berichtet über die Lage in Berlin, dass besonders das Unterrichtsangebot in der Zeit der Kontaktbeschränkungen gelitten hat. Über die Online-Plattform OneDrive wurden in einem Projekt Unterrichtseinheiten zu den Schülerinnen und Schülern gebracht; die Rückmeldungen werden derzeit ausgewertet. Ein besonderes Video-Angebot richtete sich an Kinder, die an der musikalischen Früherziehung teilnehmen, aus der sich aber einige Familien zurückgezogen haben. Besonders leidet das Jugendorchester des Verbands unter dem Wegfall der Probenarbeit. Erwartet werden Vorgaben des Senats, unter welchen Bedingungen die Musikschulen ihre Arbeit wieder aufnehmen dürfen.
  • Die Deutsche Orchestervereinigung hat mit Anbrechen der Einschränkungen ihre Rolle als Fürsprecherin der Orchestermusikerinnen und -musiker in Deutschland sofort mit großer Öffentlichkeitswirkung übernommen. Sie macht auf ihrer Website und in ihrer Pressearbeit nachdrücklich auf die besonders schwierige Lage freier Musikerinnen und -musiker, auf schmerzhafte Konzert-, Festival- und Probenausfälle und auf kritische Lücken in den Hilfen für Selbstständige aufmerksam. Mit konstruktiven Vorschlägen arbeitet die Vereinigung auf eine Wiederaufnahme der Orchestertätigkeit hin.
  • Der Landesverband Berlin des Deutschen Zithermusik-Bundes berichtet, dass gemeinsames Musizieren derzeit nicht möglich sei. Auch hier wartet man auf Angaben des Berliner Senats, wie die Arbeit in den Musikschulen wieder aufgenommen werden kann; für seine Probenarbeit ist der Landesverband auf die Zusammenarbeit mit der Leo-Borchard-Musikschule Steglitz-Zehlendorf angewiesen. Besonders betroffen von Einschränkungen und Ausfällen sind Musiklehrer und freie Musiker.

Chorverband Berlin: Chorspiegel „Gemeinsam statt einsam“ mit zahlreichen Tipps

Der Chorspiegel, Verbandsorgan des Chorverbands Berlin, widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe unter anderem dem Thema, wie Musikbegeisterte den Alltag unter den Bedingungen der Corona-Krise meistern können. Darunter sind fünf lohnende Tipps für Chorsängerinnen und -sänger, die ihre Leidenschaft zu Hause pflegen möchten, und ein Erfahrungsbericht des ehemaligen Geschäftsstellenleiters des Verbands Thomas Bender, der eine Infektion mit dem neuen Coronavirus überstanden hat. Besonders zu empfehlen: Die FAQ-Liste „Zu Hause singen ­– keine falsche Scheu!“ (S. 6).

Chorspiegel 2/2020 zum Download


Deutsche Orchester-Vereinigung: Arbeiten unter den Bedingungen von CoVID-19

Innerhalb kürzester Zeit hat das Corona-Virus auch die Verbandsarbeit der DOV fest im Griff gehabt. Mit dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens und der Schließung von Theatern, Opernhäusern und Konzertsälen ab Mitte März war auf einmal alles anders.

In der DOV-Geschäftsstelle wird aus Sicherheitsgründen seit dem 16. März in zwei Teams gearbeitet; im Wesentlichen getrennt abwechselnd im Büro und aus dem Home Office. Bereits Ende Februar wurden vorausschauend alle DOV-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter mit entsprechenden Online-Zugängen und Laptops ausgestattet.

Auch die Nutzung von Onlineplattformen für Videokonferenzen ist inzwischen gut eingeübt. Sie wird verstärkt eingesetzt in der Kommunikation mit dem Geschäftsführenden DOV-Vorstand, der kleinen TVK-Tarifkommission, einzelnen DOV-Arbeitsgruppen, aber auch in der DOV-Rechtsabteilung. Die erste Online-Tarifverhandlung der drei Künstlergewerkschaften mit dem Deutschen Bühnenverein zur Frage der Einführung von Kurzarbeit in Orchestern und Theatern war ein Novum.

Abstimmungen und Besprechungen werden per E-Mail, Telefon oder online erledigt. Dienstreisen finden praktisch nicht mehr statt. Das ist klimaschonend. Was sich jetzt für die interne Verbandsarbeit in der Krise bewährt, wird auch in Zukunft eine größere Rolle spielen.

Den größten Arbeitsaufwand erzeugten die beiden Solidaritätskampagnen zugunsten freischaffender Musikerinnen und Musiker. Für unsere betroffenen Mitglieder wurden rund 130.000 Euro aus der Mitgliedschaft eingesammelt. So konnten wir Anfang April an alle Freischaffenden eine Nothilfe von 500 Euro zahlen.

Für Freischaffende außerhalb der DOV, die durch Konzertabsagen und Honorarausfälle in Not geraten sind, hat die Deutsche Orchester-Stiftung in nur drei Wochen sogar über eine Million Euro eingesammelt! Diese Signale der Solidarität innerhalb der DOV und der gesamten Musikszene machen wirklich Mut, die ungeahnten Herausforderungen der Pandemie zu bewältigen.


Handiclapped: Inklusive Musikprojekte für Live-Stream am 13. Mai

Handiclapped veranstaltet barrierefreie Tanz-/Bandworkshops und Konzerte! Bei den Konzerten treten meist zwei Bands an einem Abend auf. Auf der Bühne gibt es immer Musiker mit und ohne Beeinträchtigung. Das gemeinsame Erleben von Musik und das gemeinsame Feiern ist das Ziel!

Momentan können wir leider – durch die COVID-19-Krise bedingt – keine Workshops und Konzerte veranstalten. Am 13. Mai übertragen wir online, in Zusammenarbeit mit Unitedwestream.Berlin und dem Pfefferberg Haus 13, ein inklusives „Geister“-Live-Konzert mit den Bands „Mendecino“ und „Leitplanke“. Dabei wollen wir in kurzen Wortbeiträgen auch andere inklusive Musikprojekte in Berlin vorstellen.

Habt Ihr Projekte, bei denen explizit auch Menschen mit Beeinträchtigungen eingeladen sind? Dann möchten wir Euch und Euer Projekt kennenlernen. Schreibt uns bitte bis zum 8. Mai. Am besten schickt uns eine kurze (1000 Zeichen) Beschreibung Eures Projektes; falls Ihr besonders von der COVID 19-Krise betroffen seid, auch gern einen Absatz dazu zusätzlich.

Für Rückfragen steht gerne zur Verfügung: Thorsten Hesse, Tel. +49 (0)179 137 1073

Handiclapped – Kultur Barrierefrei e. V. 
Weitlingstr. 70, 10317 Berlin
www.handiclapped-berlin.de 


IAML-D: Beethoven-Ausstellung der Staatsbibliothek verschoben und aktuell online

„Diesen Kuß der ganzen Welt! – Die Beethoven-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin. Eine Ausstellung, die 2020 nochmals im Haus Unter den Linden zu sehen sein wird!

Bei seinem Tod hat Beethoven eine Fülle an Dokumenten hinterlassen. Mit etwa 220 Autographen befindet sich heute mehr als die Hälfte aller überlieferten Handschriften in der Staatsbibliothek zu Berlin. Darunter sind Spitzenstücke wie die 9. Sinfonie, die von Menschen auf der ganzen Welt verehrt wird. Mit der Ode An die Freude im Finalsatz gehört es zu den populärsten Werken der klassischen Musik. 2001 wurde das Autograph in das UNESCO-Register „Memory of the World“ (Weltdokumentenerbe) aufgenommen.

Die Staatsbibliothek nahm das Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 zum Anlass, eine große Ausstellung zu erarbeiten und zu zeigen – die aufgrund der Einschränkungen zur weiteren Ausbreitung der Covid-19-Erkrankungen bislang nur drei Tage geöffnet war. Glücklicherweise ist parallel zur „realen“ Ausstellung auch eine „virtuelle“ Ausstellung erarbeitet worden, die nun bis zur Wiedereröffnung einen guten Einblick in die Ausstellung gibt:
https://blog.sbb.berlin/diesen-kuss-der-ganzen-welt-beethoven-ausstellung/

Die KollegInnen der Staatsbibliothek freuen sich auf die Wiedereröffnung der Ausstellung für einige Wochen, die ebenfalls im Blog der SBB angekündigt wird.

Kontakt:


KulturLeben Berlin: Balkonkonzerte für Menschen mit Behinderung

Die Werkstatt Utopia ist das inklusive Musikprojekt des Vereins KulturLeben Berlin und Ort der Begegnung für musikbegeisterte Menschen mit und ohne Behinderung. Damit Menschen, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe leben, in Zeiten von Corona nicht ganz auf Live-Musik verzichten müssen, hat die Werkstatt Utopia gemeinsam mit Frank Weitzenbürger, dem Inklusionsbeauftragten bei Lebensräume Berlin – Verbund Darßer Straße des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks (EJF), eine besondere Konzert-Reihe ins Leben gerufen: Die Balkon-Konzerte.

Das Konzept ist einfach: Zwei MusikerInnen der Werkstatt Utopia besuchen die Wohneinrichtungen des EJF und bringen den Bewohnerinnen und Bewohnern die Musik vor den eigenen Balkon. Gespielt wird im Hof mit dem nötigen Sicherheitsabstand. Das Publikum bleibt im Haus und lauscht der Musik vom Fenster oder Balkon aus.

Am 15. April 2020 fand das erste Balkon-Konzert im Hof der Wohnanlage Lebensräume Berlin – Verbund Darßer Straße des EJF in Hohenschönhausen statt. Mariano Domingo (Projektleiter Werkstatt Utopia) und Miriam Kremer (Mitglied Utopia Orchester) spielten Frühlings-Melodien auf der Klarinette und der Geige. Etwa fünfzig Menschen lauschten der Musik und spendeten dem Duo herzlichen Applaus. Auch wenn der Wind die Noten wie Blütenblätter durch den Garten flattern ließ, war das erste Konzert ein voller Erfolg. Die Reihe wird an anderen Standorten des EJF fortgesetzt.

KulturLeben Berlin: Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e. V. engagiert sich seit zehn Jahren für kulturelle und soziale Teilhabe, indem er nicht verkaufte Kulturplätze kostenlos an Geringverdienende vermittelt. Die Werkstatt Utopia ist das inklusive Musikprojekt des Vereins und wird seit 1. Mai 2018 für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert.

EJF gemeinnützige AG Lebensräume Berlin – Verbund Darßer Straße: Das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF gemeinnützige AG) ist Träger von Einrichtungen und Diensten für Menschen aller Altersgruppen, die eine besondere persönliche und soziale Zuwendung und Begleitung suchen. Der Verbund Darßer Straße bietet insgesamt 280 Wohnplätze im ambulanten und stationären Wohnen sowie zusätzlich 60 Plätze im Beschäftigungs- und Förderbereich (BFB) an.

Kontakt
KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e. V.
Miriam Kremer
Presse- und ÖA KulturLeben Berlin / Werkstatt Utopia

www.kulturleben-berlin.de / www.utopia.kulturleben-berlin.de

EJF gemeinnützige AG
Lebensräume Berlin – Verbund Darßer Straße

Frank Weitzenbürger
Inklusionsbeauftragter des Verbundes Darßer Straße

www.ejf.de


Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlins: Musikstreamingportale mit kuratierten Playlists

Seit Mitte März sind alle VÖBB-Bibliotheken geschlossen, daher sind die digitalen Angebote jetzt besonders gefragt. Wer im Besitz eines Bibliotheksausweises ist, hat damit Zugriff auf zahlreiche außerhalb des Bibliotheksangebotes gebührenpflichtige Plattformen. Darunter sind große Streamingportale für Musik und Filme sowie Online-Angebote für E-Books, Zeitungen, Magazine und Hörbücher. Zu den Musikstreaming-Angeboten gehören Freegalmusic mit 11 Millionen Songs oder Tracks aus Pop und Klassik, die Naxos Music Library mit ihren derzeit 151.000 Alben klassischer Musik von über 800 Labels sowie die Naxos Music Library Jazz. Unter den vom VÖBB lizensierten Filmstreaming-Angeboten ist das Portal medici.tv attraktiv für Musikfans: Es enthält Aufnahmen von klassischen Konzerten, Opern- und Ballettaufführungen. Weitere Hinweise sind unter www.voebb.de zu finden.


Musikbuch-Empfehlung

Stefan Kölsch: Good Vibrations – die heilende Kraft der Musik

In seinem Buch Good Vibrations – die heilende Kraft der Musik illustriert Neurowissenschaftler, Psychologe und Musiker Stefan Kölsch internationale Studien und eigene Forschungsergebnisse, um uns den stark unterschätzten Einfluss von Musik auf das Gehirn auf anschauliche Weise nahezubringen. Das durch viele praktische Tipps ergänzte Buch erschien im April 2019 und ist ab Juni 2020 als Taschenbuch erhältlich.

Stefan Kölsch: Good Vibrations – die heilende Kraft der Musik. Berlin: Ullstein Buchverlage, 2019. 384 S., 22 EUR

Link zum Taschenbuch

Interview mit Stefan Kölsch im Deutschlandfunk vom 17.04.2019

Eine Empfehlung von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin