42 % der Amateurensembles in ihrer Existenz bedroht (9. 6. 2020)

Landesmusikrat fordert klare Regelungen für den Probenbetrieb

An einer Umfrage des Landesmusikrats Berlin zu den Auswirkungen des Corona-Virus auf die Berliner Musiklandschaft beteiligten sich bis heute 436 Berliner Amateurensembles, diese repräsentieren mehr als 15 000 Berlinerinnen und Berliner.

58,7 % gaben an, durch die Einschränkungen, die mit der Corona-Pandemie notwendig geworden sind, gar nicht mehr proben zu können, 24,3% nutzen digitale Hilfsmittel. 42 % der Ensembles sind durch die Probeneinschränkungen langfristig bedroht.

Für den Fall, dass die Öffnungen weiter voranschreiten, haben bereits 38,1 % der Ensembles einen Hygieneplan vorbereitet. 35,3 % benötigen Hilfe bei der Erstellung eines solchen. Würden Proben in Innenräumen mit einem Mindestabstand von 3 Metern genehmigt und würden Räumlichkeiten wieder geöffnet, könnten 47,9 % der Teilnehmenden ihre Arbeit wieder aufnehmen, da ihr Probenraum groß genug wäre. Aktuell sind 79,8 % der Probenräume nicht zugänglich. Die meisten befinden sich den Angaben zufolge in öffentlichen Schulen (30 %), Gemeindehäusern (25,5 %) oder Kirchen (20,2 %).

Erfahrung mit Anwendungen, die ein verzögerungsarmes Musizieren im virtuellen Raum ermöglichen, haben bisher nur 7,6 % der Ensembles. 48,6 % benötigen Schulungen zur Nutzung digitaler Formate.

Die Präsidentin des Landesmusikrats Berlin Hella Dunger-Löper sagt: „Die Umfrage unterstreicht die dramatische Situation, in der sich die Berliner Amateurmusikszene trotz vieler kreativer Lösungen befindet. Die Ensembles brauchen klare Regeln, die der aktuelle Verordnungsrahmen nicht bietet. Außerdem brauchen sie eine Perspektive für die Zukunft. Dafür müssen die Forschungen zur Frage der Aerosolverbreitung in Innenräumen und die Unterstützung digitaler Alternativen vorangetrieben werden.“

Weitere Informationen:
https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/auswirkung-von-coronainformationen/

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Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin