Landesmusikrat

Ringvorlesung - Interdisziplinarität in der Disziplin. Musikwissenschaft als akademisches Fach (9)

Datum:15.12.2015 Uhrzeit:19:15 Uhr — 00:00 Uhr Ort:Universität der Künste, Raum Fa 322, Fasanenstraße 1b, 10623 Berlin


Prof. Dr. Sabine Sanio
(Universität der Künste Berlin, Sound Studies): Musik - Klangkunst - auditive Kultur. Sound Studies aus interdisziplinärer Perspektive

Im Rahmen der Ringvorlesung „Interdisziplinarität in der Disziplin – Musikwissenschaft als akademisches Fach“

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Universität der Künste Berlin, Fakultät Musik
Institut für Musikwissenschaft, Musiktheorie, Komposition und Musikübertragung
Profes. Dres. Dörte Schmidt und Susanne Fontaine

Ringvorlesung WS 2015/16
Fasanenstraße 1b, 10623 Berlin
dienstags, 19 – 21 Uhr c.t.: ab 20.10.2015 in Raum Fa 322,
abschließende Podiumsdiskussion am 9.2.2016 im Kammersaal

Interdisziplinarität, Transdisziplinarität und andere Formen von fachlicher Grenzüberschreitung sind derzeit unangefochtene Ideale des wissenschaftlichen Arbeitens. Was aber ist eine Disziplin, zumal wenn sie bereits in sich so vielgestaltig ist wie das akademische Fach Musikwissenschaft?

Rudolf Stephan, Emeritus der Freien Universität Berlin, definierte 1957 in seinem Eintrag zur Musikwissenschaft in dem von ihm herausgegebenen Fischer-Lexikon Musik als eine Disziplin mit vielen Dimensionen: „Musikwissenschaft nennt man jenen Zweig der allgemeinen Kunstwissenschaft, dessen Objekt die Musik ist. Der Begriff besagt zunächst, daß es sich um eine wissenschaftliche, d. h. theoretische Beschäftigung mit Musik handeln, also alles umfassen kann, was nicht praktische Musikausübung ist. […] Ziel der Musikwissenschaft ist es, zu allgemeingültigen Aussagen über Musik zu kommen. Da es nicht nur eine Musik, sondern zahlreiche ‚Musiken’ (Musikarten) gibt, wird der Gegenstand wissenschaftlicher Betätigung im allgemeinen nicht der Gesamtbereich der Musik sein, sondern eine bestimmte Musikart. […] Gliedert sich die Musikwissenschaft auch in viele Teilgebiete, die unterschiedliche Methoden anwenden, so sind doch alle eng miteinander verbunden, bzw. gehen ineinander über.“

So erweist sich der Gegenstand, der die Einheit der Disziplin so selbstbewusst im Namen sichert, letztlich als Kollektivsingular und schon von daher als schlecht geeignet, die Einheit des Faches zu sichern. Und auch die offensichtliche Methodenvielfalt des Faches bietet keinen einheitlichen Bezugspunkt (Guido Adler zählt 1885 in seiner berühmten Übersicht nicht weniger als 23 von ihm sogenannte Hilfswissenschaften auf, derer sich das Fach methodisch bedient). Stephan zeichnet auf dieser Grundlage das Bild einer netzartigen Verkettung und teilweisen Überblendung von methodisch inter- wenn nicht gar transdisziplinär angelegten Arbeitsbereichen. Die Ringvorlesung will genau diese besonderen Bedingungen am Beispiel der Berliner Forschungslandschaft als disziplinäres Spezifikum innerhalb der musikwissenschaftlichen Forschungs-Topographie in Berlin intradisziplinärer Diskussion stellen.

Test Alt
Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin