LMR-Info 56. Ausgabe vom 17. März 2022

Inhalt

Wer kann helfen – und wie? Umfrage des Landesmusikrats
Auch der Landesmusikrat Berlin hilft: Gemeinsam mit anderen Kulturverbänden sammelt er über eine Online-Umfrage Hilfsangebote für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Mehr …

Instrument des Jahres 2022: Drumset – Pressekonferenz am 23. März
Von Drumset-Stadtplan bis zum Berlin-Marathon: Die Pläne für das Drumset-Jahr 2022 sind Thema der Pressekonferenz am 23. März. Mehr …

Neu aufgestellt: Das Berliner JugendJazzOrchester
Nach dem Auswahlworkshop am 5. März steht sie fest: die neue Besetzung des Berliner JugendJazzOrchesters, das Anfang April in seine neue Arbeitsphase startet. Mehr …

Berliner Chortreff: 51 Chöre, 1500 Sängerinnen und Sänger
Quer durch alle Gattungen, Stile und Besetzungen: Der Berliner Chortreff am 25./26. Juni wird ein Festival des Chorgesangs in seiner ganzen Vielfalt. Mehr …

Raumkoordination: Die Raumdatenbank wächst weiter!
Auch 2022 unterstützt die Raumkoordinationsstelle des Landesmusikrats Amateurmusikerinnen und -musiker der Stadt mit ihrer Raumdatenbank. Und diese Datenbank feiert Zuwachs! Mehr …

Listening to Climate Change: Jetzt noch anmelden zum Sommerprojekt des LJO!
Das Landesjugendorchester (LJO) Berlin wird in seinem Sommerprojekt den Klimawandel hörbar machen! Noch können sich interessierte zu dem Projekt anmelden. Mehr …

Nikolaj-Medtner-Gesellschaft: Benefizkonzert für Ukraine-Hilfe am 20. März
Die Internationale Nikolaj-Medtner-Gesellschaft veranstaltet am 20. März ein Benefiz-Konzert, dessen Erlös in die humanitäre Hilfe für Menschen der Ukraine fließen soll. Mehr …

Vielstimmig! Gespräch zu Lage und Zukunft der Amateurchöre im Livestream
Am Donnerstag, dem 17. März, befasst sich ein kulturpolitisches Gespräch in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt mit der Lage und Zukunft der Amateurchor-Szene. Mehr …

Termine

Jugend musiziert Berlin
31.3.–3.4.2022                  59. Landeswettbewerb Jugend musiziert Berlin
7.5.2022                              Landespreisträgerkonzert

Instrument des Jahres
23.3.2022                            Pressekonferenz Instrument des Jahres 2022: Drumset

Berliner JugendJazzOrchester
9.–14.4.2022                      Frühjahrs-Arbeitsphase
15.4.2022                            Debüt-Konzert

Alle Termine auf www.landesmusikrat-berlin.de

Berichte

Musizieren für den Frieden: Singen für die Ukraine am 25. Februar und am 15. März
Am 23. Februar riefen der Landesmusikrat Berlin und Partnerverbände zum gemeinsamen Singen auf dem Pariser Platz am 25. Februar auf. Hunderte folgten dem Aufruf. Die Aktion setzte ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine. Am 15. März fand eine weitere Kundgebung auf dem Gendarmenmarkt statt. Mehr …

Von Glocken und Landschaften: Das Landesjugendensemble Neue Musik im Konzerthaus
Endlich wieder im Konzerthaus: Am 6. Februar stellte das Landesjugendensemble Neue Musik Berlin im Werner-Otto-Saal sein Winterprogramm vor. Mehr …

Jugend musiziert Berlin: Hoffnungsfroher Start / Preisträgerkonzerte in den Regionen
Erfolgreich starteten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Berliner Regionen Nord, Mitte und Süd sowie im Wettbewerb POP in das Wettbewerbsjahr 2022. Mehr …

Mitglieder-News

Jetzt anmelden zum Carl Bechstein Wettbewerb 2022!
Die Carl Bechstein Stiftung lädt wieder junge Pianistinnen und Pianisten zum Wettbewerb nach Berlin ein. Er findet vom 28. bis 30. Oktober 2022 im Kulturstall von Schloss Britz statt und ist ausgeschrieben in der Wertung „Klavier solo“. Mehr …

KulturLeben Berlin e.V.: Frühlingskonzert des Utopia-Orchesters
„Märchenhaft utopisch“: Am 9. April um 18 Uhr lädt das Utopia Orchester zum Frühlingskonzert ins Berliner GRIPS Theater am Hansaplatz ein. Mehr …

Universität der Künste: Musikbegeisterte Schülerinnen und Schüler gesucht!
Das Scout-Programm der Universität der Künste Berlin zum Lehramtsstudium mit dem vertieften Fach Musik bietet individuelle Beratung und Info-Veranstaltungen an Schulen. Mehr …

Vereinigung Alte Musik: EMPOWERMENT – Workshops und Seminare für die Alte Musik
EMPOWERMENT heißt ein neues Seminar- und Workshopprogramm der Vereinigung Alte Musik. Ziel ist die Stärkung und erhöhte Sichtbarkeit der Alte-Musik-Szene. Mehr …

Vincentino e.V.: „Best of Vincentino Show“ – Jüdisches Leben in Berlin
Fünf Schulen, zwölf Begegnungsprojekte, 300 Schülerinnen und Schüler: Der Verein Vincentino – Kultur stärkt Kinder in Berlin bringt am 18. März eine Best-of-Show seiner Projektriehe „Jüdisches Leben in Berlin“ auf die Bühne. Mehr …

Musikbuch-Empfehlung

Joonas Sildre: Zwischen zwei Tönen: aus dem Leben des Arvo Pärt
International bekannt wurde der estnische Komponist Arvo Pärt durch seinen klaren und sparsamen „Tintinnabuli-Stil“. Vor allem von dem Leben vor seiner erzwungenen Emigration 1981 erzählt die Graphic Novel von Joonas Sildre. Mehr …

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LMR-News

Wer kann helfen – und wie? Umfrage des Landesmusikrats

Am 25. Februar, einen Tag nach dem Beginn der Invasion der Ukraine durch russische Truppen, rief der Landesmusikrat Berlin zu einer Demonstration auf dem Pariser Platz auf (siehe Berichte). Den Landesmusikrat haben danach viele Hilfsangebote erreicht. Gemeinsam mit der Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz sammelt er nun diese Angebote und vermittelt sie zielgerichtet über die Verbände, die in der Initiative mitwirken.

Hier finden Sie ein Online-Formular, das diese Arbeit erleichtern soll. Wenn es Ihnen möglich ist, Hilfe anzubieten, können Sie sich dort eintragen. Der Landesmusikrat Berlin empfiehlt, Geldspenden an die Ukraine-Nothilfe des Deutschen Roten Kreuzes zu richten (IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07, BIC: BFSWDE33XXX).

Hilfe von Berliner Kulturschaffenden für die Ukraine: Zum Online-Formular
Ukraine-Nothilfe des Deutschen Roten Kreuzes: Zur Spendenseite


Instrument des Jahres 2022: Drumset – Pressekonferenz am 23. März

Das Drumset-Jahr 2022 lebt von den Beiträgen vieler Akteurinnen und Akteure des Berliner Musiklebens und der Stadtgesellschaft. Am 23. März stellen sie die gemeinsamen Pläne in einer Pressekonferenz im Deutschen Chorzentrum vor. Gastgeberin ist Hella Dunger-Löper, Präsidentin des Landesmusikrats Berlin; Drumset-Botschafterinnen Philo Tsoungui und Jarita Freydank sowie Botschafter Prof. Udo Dahmen werden ebenso teilnehmen wie Kultursenator Klaus Lederer, Katja Lucker vom Musicboard Berlin und John Kunkeler, Organisator des Berlin Marathon. Die Teilnahme ist sowohl an Ort und Stelle als auch über Zoom möglich.

Zur Anmeldung


Neu aufgestellt: Das Berliner JugendJazzOrchester

Es ist auch ein Experiment: Das BJJO öffnet sich in seiner neuen Arbeitsphase allen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, allen Sängerinnen und Sängern, die dabei sein wollen und sich beim Auswahlworkshop am 5. März qualifizieren konnten. Die nun gefundene Besetzung verspricht spannende Klänge: Zur klassischen Bigband-Besetzung mit Trompeten, Posaunen, Saxophonen und Rhythmusgruppe kommen ein Streich- und ein Gesangsquartett, Klarinette, Vibraphon und sogar Harfe und Blockflöte (!).

Fabia Mantwill und Nicolai Thärichen haben als neue musikalische Leitung nicht nur die Aufgabe, das neue JugendJazzOrchester in der Probenarbeit zu einer musikalischen Einheit zusammenschweißen. Sie schaffen auch die Voraussetzungen dafür, indem sie ihre ganze Erfahrung im Arrangieren in die Arbeit mit dem neuen Ensemble einbringen. Vom 9. bis zum 14. April dauert die Arbeitsphase in der Landesmusikakademie Berlin, angesiedelt im FEZ in der Wuhlheide. Dann wird das neu formierte Berliner JugendJazzOrchester sein Debütkonzert geben: am Karfreitag, dem 15. April 2022, in der ufaFabrik. Neugierige Jazzliebhaberinnen und -liebhaber mit offenen Ohren für besondere, vielleicht auch unerwartete Klänge können unter dieser Adresse Tickets im Vorverkauf erwerben – oder am 15. April in der ufaFabrik aufkreuzen (Viktoriastraße 10–18, 12105 Berlin). Das Debüt-Konzert des BJJO beginnt um 19:30 Uhr.

Weitere Infos auf der Website des BJJO


Berliner Chortreff: 55 Chöre, 1500 Sängerinnen und Sänger

Auch zwei Jahre der Sorge und Unsicherheit in der Pandemie haben den Wunsch nach dem gemeinsamen Singen, das Engagement von Sängerinnen und Sängern, Chorleiterinnen und Chorleitern nicht dämpfen können: 55 Berliner Amateurchöre mit rund 1500 Sängerinnen und Sängern werden im Jahr der Chöre beim Berliner Chortreff auftreten. Es wird ein Musikfestival für alle: vom Kinderchor bis zum Seniorenchor sind alle Kategorien dabei. Klassik, Pop, Jazz, Swing, Shanty und viele andere Genres werden dargeboten. Kleine Ensembles und große Chöre mit bis zu 60 Mitgliedern bilden die ganze Vielfalt des Chorgesangs ab. 28 Chöre nehmen im Rahmen des Chortreffs auch am Landeschorwettbewerb teil. Das Interesse ist so groß, dass aus Kapazitätsgründen leider keine Anmeldungen von Chören mehr entgegengenommen werden können, die eine Jurybewertung wünschen. Einzelanmeldungen für die Workshops sind noch möglich. Ebenso sind alle Berlinerinnen und Berliner schon jetzt herzlich zum Zuhören eingeladen.

Der Berliner Chortreff findet am 25./26. Juni 2022 in der Landesmusikakademie und der benachbarten Christuskirche Oberschöneweide statt. Begegnung und Austausch zwischen Sängerinnen und Sängern, Chorleiterinnen und Chorleitern und dem Publikum stehen beim Berliner Chortreff genauso im Mittelpunkt wie die zahlreichen Konzerte und Workshops. Gesungen wird auf vier Bühnen. Auch das Außengelände wird durch Workshops und ein vielfältiges Rahmenprogramm von Gesang erfüllt sein. Am 25. Juni wird Komponistin, Aktivistin und Singer-Songwriterin Lili Sommerfeld von 14 bis 15 Uhr eine offene Probe mit einfachen und bekannten Liedern leiten. Geübtere Chorsängerinnen und -sänger sind ab 19 Uhr gefordert bei der offenen Probe mit Justin Doyle, dem Leiter des RIAS Kammerchors, ebenfalls am 25. Juni.

Am Mittag des 26. Juni geht es um das Tier, das für den Berliner Chortreff 2022 Pate steht: den Wal. Chorleiterin Claudia Burghard bietet einen Workshop zu Wal-Chor-Impro an. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben eine gemeinsame Improvisation und Abschlussperformance (nicht öffentlich) zu Wallauten und -gesängen. Erwartet werden lediglich Freude am Experimentieren mit der Stimme und ein Interesse daran, wie Wale kommunizieren. Um 18 Uhr lädt dann der Berliner Musiker Trille zur einer weiteren offenen Probe für alle. Zu den offenen Proben und Workshops können Interessierte sich ab dem 1. April anmelden. Unterstützt wird der Berliner Chortreff 2022 von der Berliner Lotto-Stiftung.

Ansprechpartnerin: Verena von Bieberstein
E-Mail:
Weitere Information: https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/berliner-chortreff/


Proberaum in den ZEN-Studios. Ein Klick auf das Bild öffnet die Galerie.

Raumkoordination: Die Raumdatenbank wächst weiter!

Seit Januar steht es fest: Das Projekt Raumkoordination für Proben- und Aufführungsräume für die Berliner Amateurmusikszene geht weiter! Die Förderung durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa wurde verlängert. Das Team der „Raumko“ kann weiter durchstarten!

Im Fokus liegt weiterhin die Aufgabe, zusätzliche Räume für Amateurmusikerinnen und -musiker zu finden – sowohl für unsere Raumdatenbank als auch für die integrierte Drumset-Landkarte. Seit Jahresbeginn haben wir ca. 20 neue Räumlichkeiten hinzugewinnen können. Gerne möchten wir exemplarisch zwei neue Raumgeberinnen vorstellen.

Heinrich-Böll-Bibliothek in Pankow
Gleich bei unserem ersten Kennenlernbesuch wurde klar: Bibliothekarin Denise Rudolph und Bibliotheksleiter Tim Schumann sind begeistert von der Idee, Musik in Ihre Büchersäle zu lassen. Nach Klärung einiger technischer und rechtlicher Fragen (Zugang zur Bibliothek außerhalb der Geschäftszeiten) freuen wir uns riesig, dass die Heinrich-Böll-Bibliothek nun ihren über 100 Quadratmeter großen Kinderbereich kostenlos zur Verfügung stellt. Wir hoffen, dass sich andere Kiezbibliotheken von der Begeisterung und dem Elan der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Bibliothek inspirieren lassen!

Zen Studios in Lichtenberg
Wenn man die Zen Studios betritt, merkt man gleich, dass hier viel Liebe zum Detail drinsteckt. Schlagzeuglehrer Slady erklärt, dass alles selbst gebaut wurde – von der Schallisolation bis hin zur Einrichtung. Die Studios werden in einer Community betrieben, und das spürt man auch dank der wunderbaren, einladenden Atmosphäre. Die Zen Studios bieten zwei vollausgestattete Band-Proberäume an. Hier findet man professionelle Instrumente – darunter mehrere Drumsets –, Backline, Bühne, Tonstudios, Meeting- und Chill-Ecke. Es ist also alles vorhanden, was man für eine gelungene Bandprobe braucht. Oder auch bloß für eine Übe-Session am Schlagzeug.

Kurzinfo zur Raumkoordinationsstelle
Die Raumkoordinationsstelle vermittelt Räume an Amateurchöre und -Ensembles, die dringend Proben- und Aufführungsräume suchen. Das Team der Raumkoordinationsstelle des Landesmusikrats sammelt in Kooperation mit dem Chorverband Berlin Informationen zu geeigneten Räumen in einer Datenbank und stellt das Angebot in einer interaktiven Raumkarte zur Verfügung.

Weitere Informationen: https://www.landesmusikrat-berlin.de/service/raumkoordination/

Ansprechpartner: Sonja Schaudt & David Montero

Tel. 01573 4 49 78 96


Listening to Climate Change: Jetzt noch anmelden zum Sommerprojekt des LJO!

Mit dem Projekt „Listening to climate change“ widmet sich das Landesjugendorchester Berlin der Problematik des Klimawandels, die im Jahr 2022 drängender denn je ist.

Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Landesjugendorchesters Berlin wird auf Basis wissenschaftlicher Wetterdaten ein digitales musikalisches Angebot entwickelt werden, mit dem der Klimawandel auditiv erfahrbar wird. Der Wunsch der Jugendlichen ist es, damit in der eher konservativen Klassik-Musikszene innovativ zu wirken, sowohl inhaltlich mit dem Thema Klima als auch im Hinblick auf eine neue musikalische Programmgestaltung, die auch digitale Medien mit einbezieht.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Berliner Klang- und Forschungskollektiv kling klang klong und unter der künstlerischen Leitung von Christoph Altstaedt durchgeführt. Musikalisch übersetzt wird das Modell des Data-Storytelling, um die Klimaerwärmung hörbar zu machen – live wie digital. Dazu spielt das Landesjugendorchester in einem Workshop von der Natur inspirierte musikalische Motive ein wie Wind, Vogelgezwitscher, Hitze oder Regen. Diese Motive können aus fertigen Kompositionen entnommen sein (z. B. Eine Alpensinfonie, Die vier Jahreszeiten, Die Moldau), improvisiert werden oder in Form kleiner Kompositionsaufträge neu komponiert werden. Diese Einspielungen werden dann von dem Berliner Klang- und Forschungskollektiv kling klang klong sequenziert und mit Wetter- und Klimadaten zusammengebracht. So entsteht ein Programm, das die Wetterdaten der Vergangenheit und die der absehbaren Zukunft in ein musikalisches Verhältnis setzt und ein eindrucksvolles Klangerlebnis erzeugt. Diesen Ansatz entwickelten Jugendliche im digitalen Landesjungendorchester-Campus 2021. Er macht es möglich, eine Klangversion des Weltklimas aus dem Jahr 1950 mit dem des Jahres 2020 und dem prognostizierten des Jahres 2050 ins Verhältnis zu setzen und die Veränderungen hörbar zu machen. So kann zum Beispiel auch demonstriert werden, wie es klingt, wenn das Pariser Klimaabkommen eingehalten wird oder nicht.

Die Soundscapes bilden zugleich die Basis des von Christoph Altstaedt geleiteten Programms:

Jean-Féry Rebel: Chaos, Erde, Wasser, Feuer, Luft (aus Les Élémens, 1737)
Antonín Dvořák: In der Natur op. 91
Alexander Glasunow: Suite aus Die Jahreszeiten (Ballett) op. 67
Arthur Honneger: Pacific 231
Steve Reich: City Life

Für die Live-Aufführung kooperiert das Landesjugendorchester mit dem Konzerthaus Berlin.
Neben dem künstlerischen Leiter Christoph Altstaedt und kling klang klong werden Dozierende der Initiative des Orchesters des Wandels das Projekt begleiten und unterstützen.

Information und Anmeldung hier


Nikolaj-Medtner-Gesellschaft: Benefizkonzert für Ukraine-Hilfe am 20. März

Vierzehn Musikerinnen und Musiker aus acht Nationen setzen gemeinsam mit der Internationalen Nikolaj-Medtner-Gesellschaft e. V. und der Veranstaltungsreihe „Kultur im Logenhaus“ ein Zeichen für den sofortigen Frieden in der Ukraine. Alle Künstlerinnen und Künstler spielen ohne Gage. In Kooperation mit dem Landesmusikrat Berlin rufen sie gleichzeitig zu Spenden auf, die insbesondere geflohenen Musikerinnen und Musikern und ihren Familien zugute kommen sollen. Das Konzert wird auch auch als Live-Stream zu erleben sein: https://youtu.be/tdQ737U6mlM.

Um Voranmeldung wird gebeten:

Weitere Informationen:https://www.medtner-gesellschaft.de/home/friedenskonzert-ukraine/


Vielstimmig! Gespräch zu Lage und Zukunft der Amateurchöre im Livestream

Die große Bedeutung, die Chöre für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft haben, ist gerade in der Corona-Pandemie einmal mehr deutlich geworden. Um öffentlich und kulturpolitisch Aufmerksamkeit auf die Anliegen der Chorszene zu lenken – vor Ort in den Kommunen, bei den Landesregierungen und auf Bundesebene – hat der Deutsche Chorverband 2022 die Initiative „Jahr der Chöre“ gestartet.

Chöre und Vereine sind aufgerufen, sich anzuschließen und ihre eigenen Aktivitäten unter das Motto „Jahr der Chöre“ zu stellen und so die starke Gemeinschaft Chor überall sichtbar zu machen. Maßgeblich dazu beitragen soll auch das Deutsche Chorfest, das der Deutsche Chorverband vom 26. bis 29. Mai 2022 in Leipzig mit rund 350 angemeldeten Ensembles veranstaltet. Vor diesem Hintergrund wird über die aktuelle Situation und die Perspektiven der Amateurchor-Szene bei einem Kulturpolitischen Gespräch in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund diskutiert.

Auf dem Podium: Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbands und Bundespräsident a. D.; Rainer Robra, Staatsminister und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt; und Luise Neuhaus-Wartenberg, MdL; Präsidentin des Sächsischen Chorverbands, 3. Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Helge Lindh, MdB, Mitglied des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag. Es moderiert Hans-Dieter Heimendahl, Kulturkoordinator des Deutschlandradios.

Das Gespräch beginnt um 19 Uhr, wird live gestreamt und ist abrufbar über das YouTube-Portal des Landes Sachsen-Anhalt unter youtu.be/Cb9Xd3flimk.


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Musizieren für den Frieden: Singen für die Ukraine am 25. Februar und am 15. März

Am 23. Februar starteten der Landesmusikrat Berlin und Partnerverbände in der Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz einen Aufruf: Am Abend des 25. Februar sollten sich Chöre, Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor versammeln, um mit gemeinsamem Musizieren ein Zeichen des Protestes gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen. Etwa tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden zum „Musizieren für den Frieden“ erwartet, es kamen weit mehr als dreimal so viele. Kurze Grußworte sprachen Hella Dunger-Löper und Petra Merkel, die Präsidentinnen des Landesmusikrats und des Chorverbands Berlin, Kultursenator Klaus Lederer sowie Olga Raab vom Verein „Ukrainische Welt“. Hauptsache war aber der Gesang. Es erklangen der Kanon „Dona nobis pacem“, „Sag, mir, wo die Blumen sind“, „Imagine“, das ukrainische Volkslied „Zelenaja vyšnja“, angestimmt von Paulina Miu und Vladimir Jurowski, dem Chefdirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, und das russische Volkslied „Schwarzer Rabe“; schließlich auch die „Europa-Hymne“, Beethovens Melodie aus dem Finale der 9. Sinfonie, auf den Text „Friede, schöner Götterfunken“ mit Unterstützung durch Blasinstrumente.

Ein erneutes „Musizieren für den Frieden“ fand am 15. März auf dem Gendarmenmarkt statt, abermals auf Initiative des Bündnisses für ein Berliner Kulturfördergesetz.500 Sängerinnen und Sänger, Instrumentalistinnen und Instrumentalisten musizierten auf der Freitreppe des Konzerthauses. Unter den Redebeiträgen ragte die bewegende Ansprache von Viktoria Kravets heraus, Cellistin im SInfonieorchester der ostukrainischen Stadt Charkiw.


Von Glocken und Landschaften: Das Landesjugendensemble Neue Musik im Konzerthaus

Das Konzert im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses am Gendarmenmarkt gehörte seit Gründung des Landesjugendensembles Neue Musik Berlin zu dessen festem Jahresprogramm. Nachdem die Corona-Pandemie diese Tradition unterbrochen hatte, konnte das Ensemble unter der Leitung von Jobst Liebrecht am 6. Februar nun endlich wieder an der vertrauten Stätte konzertieren.

Matthias Kauls Stück Bell Air von 2010 spielten die Musikerinnen und Musiker des Landesjugendensembles auf dem eigens dafür zusammengestellten Glockensatz, den die Witwe des 2020 verstorbenen Komponisten freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Charlotte Seithers Fünf Stücke um den Fluss zu queren von 2012 ergänzte das Ensemble um das im selben Jahr entstandene Stück Offene Landschaft, das als Uraufführung erklang. Die jungen Musikerinnen und Musiker spielten hier ebenso hochkonzentriert wie in Kutz Glandiens Stück und es war noch still aus dem Wendejahr 1989. Die fröhliche Gruppenimprovisation Les moutons de Panurge (1969) des 2021 verstorbenen Frederic Rzewski ging fast zu rasch vorbei. Das eindrückliche Schlussstück bildete walking on the sun von Babette Koblenz von 1982, eine Reaktion auf die Jazz- und Jazzrock-Musik der Entstehungszeit und ein Gruß des Ensembles an das Instrument des Jahres 2022, das Drumset. Persönlich dankte Babette Koblenz dem Landesjugendensemble, ebenso wie zuvor Charlotte Seither und Lutz Glandien. Das Publikum im gut besetzten Werner-Otto-Saal reagierte begeistert auf die fantastische Ensembleleistung der jungen Musikerinnen und Musiker unter Jobst Liebrechts konzentrierter Leitung in dem so facettenreichen Programm.

Zum Landesjugendensemble Neue Musik


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Jugend musiziert Berlin: Hoffnungsfroher Start / Preisträgerkonzerte in den Regionen

Mehr als 500 Kinder und Jugendliche haben im Februar an den Wertungsvorspielen des 59. Regionalwettbewerbs Jugend musiziert Berlin teilgenommen. In den Regionen Berlin-Nord, Berlin-Mitte und Berlin-Süd sowie im Wettbewerb POP traten sie an 15 Spielstätten vor Jury und Publikum, um ihr Können zu zeigen.

Die jungen Musikerinnen und Musiker konnten nun wieder live spielen, nachdem Landes- und Bundeswettbewerb 2020 ganz ausgefallen waren und 2021 sämtliche Wertungsspiele digital durchgeführt werden mussten. Insgesamt konnten die Jurys 353 1. Preise, 77 2. Preise und 9 3. Preise vergeben. Preisträgerinnen und Preisträger des Regionalwettbewerbs Nord stellten sich am 26. Februar in Konzerten in der Zitadelle Spandau und im Fontanehaus Reinickendorf vor, die des Regionalwettbewerbs Berlin-Süd am selben Tag in zwei Konzerten im Kulturstall des Gutshofs Britz. Preisträgerinnen und Preisträger des Regionalwettbewerbs Berlin-Mitte konzertierten am 6. März im Joseph-Joachim-Konzertsaal der Universität der Künste. Die Konzerte sind auf der Jugend-musiziert-Berlin-Website in Bildergalerien dokumentiert.

214 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalwettbewerbe werden zum Landeswettbewerb Jugend musiziert Berlin weitergeleitet. Er wird vom 31. März bis zum 3. April in der Universität der Künste Berlin stattfinden. Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbs werden am 7. Mai 2022 um 17 Uhr im Kleinen Saal des Konzerthauses am Gendarmenmarkt konzertieren. Eintrittskarten kosten 8 Euro, im Vorverkauf des Konzerthauses zuzüglich einer Vorverkaufsgebühr.

Berliner Besonderheiten sind die Wertungen Komposition, Komposition: Filmmusik, Interkulturelle Perkussion sowie Beats & Rhymes. Diese Wertungen werden beim Landeswettbewerb final entschieden. Bis zum Bundeswettbewerb werden die Solowertungen für Streichinstrumente, Akkordeon, Schlagzeug und Gesang (Pop) weitergeführt, dazu die Ensemblewertungen Klavier-Kammermusik, die Duowertungen Klavier und ein Blasinstrument, Vokal-, Zupf- und Harfen-Ensemble sowie Alte Musik.

Weitere Informationen: www.jugend-musiziert-berlin.de


Mitglieder-News


Jetzt anmelden zum Carl Bechstein Wettbewerb 2022!

Die Carl Bechstein Stiftung lädt wieder junge Pianistinnen und Pianisten zum Wettbewerb nach Berlin ein. Er findet vom 28. bis 30. Oktober 2022 im Kulturstall von Schloss Britz statt und ist ausgeschrieben in der Wertung „Klavier solo“.

Teilnehmen können junge Musikerinnen und Musiker, die zum Stichtag (28.10.2022) das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die seit mindestens sechs Monaten einen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Bewerbungsende ist der 30. Juni 2022. Aus Kapazitätsgründen wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen. Sollten sich mehr Teilnehmer zum Wettbewerb anmelden, als aus Kapazitätsgründen zugelassen werden können, behält sich die Carl Bechstein Stiftung eine Vorauswahl der Kandidatinnen und Kandidaten vor. Diese Vorauswahl ist nicht anfechtbar.

Neben den regulären Preisen sind verschiedene Sonderpreise ausgelobt.

Mit Kim Barbier, Prof. Lucas Blondeel, Prof. Ewa Kupiec, Prof. Eldar Nebolsin und Prof. Adrian Oetiker finden sich in der Jury erneut Pianistinnen und Pianisten, die sich u.a. besonders um die Förderung von jungen Musikern verdient gemacht haben.

Die Zulassungsbedingungen sowie alle Anmeldeinformationen finden Sie wie immer auf www.carl-bechstein-stiftung.de.


KulturLeben Berlin e. V.: Frühlingskonzert des Utopia-Orchesters

„Märchenhaft utopisch“ nennt das Utopia Orchester sein Frühlingskonzert am 9. April im GRIPS Theater. Das Utopia Orchester lädt zum Frühlingskonzert ins Berliner GRIPS Theater am Hansaplatz (Altonaer Straße 22, 10557 Berlin) ein. Unter der Leitung von Mariano Domingo entführen die Musikerinnen und Musiker ihr Publikum in die Märchenwelt von Engelbert Humperdincks Kinderoper Hänsel und Gretel. Das Werk wird in einer Bearbeitung von Gerhard Buchner als Orchestersuite mit Gesang und Erzählung inszeniert. Regie führt die Gesangspädagogin Antonia Glugla.

Das Publikum darf sich auf wunderbare Solostimmen freuen: auf Kristina Gordadze (Sopran), Nataly Nejinsky (Sopran) und Artak Kirakosyan (Tenor). Dichter und Rezitator Pablo Bader wird als Erzähler durch das Programm führen.

Der Eintritt ist frei. Das GRIPS Theater ist barrierefrei. Um Anmeldung unter wird gebeten. Nach aktuellem Stand gilt die 3-G-Regel mit FFP2-Maskenpflicht auch am festen Platz.

Das Utopia Orchester ist das erste inklusive Orchester bundesweit. Es gehört zur Werkstatt Utopia, dem inklusiven Musikprojekt des Vereins KulturLeben Berlin. Gefördert wird die Werkstatt Utopia von der Aktion Mensch und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin. Schirmherr ist Kultursenator Dr. Klaus Lederer.

www.utopia.kulturleben-berlin.de


Universität der Künste: Musikbegeisterte Schülerinnen und Schüler gesucht!

An der UdK Berlin können die Studiengänge „Lehramt an Grundschulen“ und „Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien“ studiert werden. Geboten wird ein intensives musikalisches Studium mit vielfältigem Einzel- und Gruppenunterricht, das auf die künstlerische Entwicklung im gewählten Hauptfach (»Klassisch« oder »Jazz/Pop«) Wert legt und die Vorbereitung auf die spätere Schulpraxis durch eine fundierte wissenschaftliche und pädagogische Bildung fokussiert.

Das neue Scout-Programm »Lehramt Musik« möchte musikaffine Schüler*innen in Berliner Schulen ansprechen und für ein Lehramtsstudium begeistern. Die Scouts – selbst Lehramtsstudierende der UdK Berlin – informieren durch interaktive Onlineformate oder Besuche an Schulen über ihr Studium.

Musiklehrer*innen können in Absprache mit den Scouts individuelle Angebote für Schulklassen (ab der 10. Jahrgangsstufe) oder Kurse vereinbaren. Kontaktieren Sie unseren Scout für das Lehramt Musik:
Sebastian Berck:

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der UdK:
Scout-Programm: https://www.udk-berlin.de/scout-programm-lehramt
Lehramt Musik : https://www.udk-berlin.de/studium/lehramt-musik/


Vereinigung Alte Musik: EMPOWERMENT – Workshops und Seminare für die Alte Musik

Die Vereinigung Alte Musik Berlin e.V. bietet 2022/2023 unter dem Titel EMPOWERMENT ein Seminar- und Workshopprogramm an, das der Vernetzung und Sichtbarkeit der Alte-Musik-Szene in Berlin dienen soll. Die Intensivierung der Netzwerkarbeit soll dabei die Sichtbarkeit auf Ebene des Publikums erhöhen. Mit Qualifizierungsangeboten zu Themen wie Förderung, Management oder sozialer Absicherung unterstützt und stärkt das Projekt zudem gezielt die Interpretinnen und Interpreten selbst.   

Das Projekt „Empowerment – Workshops und Seminare für die Alte Musik“ wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms „Stärkung des Innovationspotentials in der Kultur II (INP-II)“ und der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Weitere Information:
https://www.alte-musik-berlin.de/empowerment-workshops-und-seminare-fuer-die-alte-musik/


Vincentino e. V.: „Best of Vincentino Show“ – Jüdisches Leben in Berlin

Vincentino e.V. – Kultur stärkt Kinder in Berlin setzte zwölf erfolgreiche Medien- und Begegnungsprojekte mit über
300 beteiligten Schülerinnen und Schülern an fünf Berliner Schulen mit mehr als 30 jüdischen Protagonistinnen und Protagonisten im Festjahr 2021 JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland um. Zur Bühnenshow, bei der Schülerinnen und Schüler, Protagonistinnen Protagonisten, Dozentinnen und Dozenten Ergebnisse aus Musik-, Film-, Kunst- und Journalismus-Projekten präsentieren, laden wir herzlich ein.

Neben der Bühne gibt es in einem DIY-Raum mit Filmen und Fotos weitere Projekte von Vincentino zu erkunden. Die
Show wird gemeinsam von Sandra Maischberger, Vorstand von Vincentino e. V., Mirna Funk, Autorin und Journalistin,
und Ulla Giesler, Initiatorin der Programmreihe „Andere Lebenswelten kennenlernen – Fokus junges jüdisches Leben
in Berlin“ moderiert.

Einladung zur „Best of Vincentino Show“ – Jüdisches Leben in Berlin
Albrecht-Dürer-Gymnasium, Emser Str. 134-137, 12051 Berlin-Neukölln
am Freitag, dem 18.3.22 von 16 bis 18 Uhr
Einlass mit 2G-Kontrolle ab 15.30 Uhr

Lassen Sie uns bitte zeitnah wissen, ob Sie vor Ort dabei sein möchten (E-Mail ). Es gilt die 2G-Regel.
Verkleidung zu Purim ist erwünscht!

Sie können an unserer Veranstaltung auch live auf Youtube teilnehmen:
https://www.youtube.com/watch?v=g9sF4YTtqY8


Musikbuch-Empfehlung


Joonas Sildre: Zwischen zwei Tönen: aus dem Leben des Arvo Pärt

Arvo Pärt, geboren 1935 in Estland, gehört zu den bedeutendsten und meistgespielten lebenden Komponisten. Weil er die Konfrontation mit dem Sowjetregime während der Okkupation in Estland nicht scheute, wurde er mit seiner Familie 1980 zur Emigration gezwungen. 1981 zog er aufgrund eines DAAD-Stipendiums von Wien nach Berlin und blieb dort fast 30 Jahre. Nach seiner endgültigen Rückkehr nach Estland (2010) gründete er in der Nähe von Tallinn das Arvo Pärt Centre mit Konzertsaal, Archiv, Bibliothek und Besucherzentrum; es wurde 2018 in einem eigens errichteten Gebäudekomplex des Büros Nieto Sobejano Arquitectos eröffnet. Dort verlieh die deutsche Botschafterin Christiane Hohmann dem Komponisten im November 2021 das Bundesverdienstkreuz für seinen Beitrag zur klassischen Musik und die Verwendung deutscher Texte in vielen seiner Werke.

Anlässlich der Entstehung des Arvo Pärt Centre wurde 2018 in Estland die Graphic Novel „Zwischen zwei Tönen“ zu Pärts Leben und Werk veröffentlicht. Der Grafiker und Textverfasser Joonas Sildre erhielt dabei Unterstützung vom Komponisten selbst und von seiner Frau Nora Pärt. 2021 erschien die deutsche Übersetzung von Maximilian Murmann.

Der in schwarz-weiß und Graustufen gedruckte Band beschäftigt sich fast ausschließlich mit Pärts früher Biografie bis zur Emigration 1980. Im Zentrum des Comicromans steht sein langes künstlerisches Ringen, denn Pärt fand erst nach der Komposition vieler sehr unterschiedlicher Werke und einer längeren krankheits- und krisenbedingten Pause seinen unverwechselbaren eigenen Stil. Viele Gedanken kreisen dabei um die Frage, was in den 1960er Jahren „fortschrittliche Musik“ hätte sein können. Für den Komponisten sind die Relevanz und zeitlose Aussagekraft der Musik wichtig, er hat kein Interesse daran, der Erwartungshaltung des Komponistenverbandes zu entsprechen.

Inspiration findet Pärt in der Gregorianik und Musik des Mittelalters; zur prägenden geistigen Heimat wird ihm die russisch-orthodoxe Kirche, welcher er 1972 beitritt. Doch vor allem durch seine Vertonung von geistlichen Texten nahm der Druck des Regimes weiter zu.

Sehr lesenswert sind die vielen Begegnungen mit Lehrern, Kolleginnen und musikalischen Weggefährten. Der heute für seine zurückgezogene Lebensweise bekannte Pärt war keineswegs Einzelgänger, sondern befand sich im permanenten Austausch mit Freunden und Gleichgesinnten wie Alfred Schnittke, Gidon Kremer, Tatjana Grindenko und Neeme Järvi. Stets dabei ist seit den frühen 1970er-Jahren Pärts zweite Frau Nora, eine aus Georgien stammende Musikwissenschaftlerin und Chorleiterin.

Besonders überzeugend sind die liebevoll gezeichneten Bilder und fantasievollen Ideen, mit denen Joonas Sildre Noten, Musik und sogar Stille optisch zum Ausdruck bringt.

Sildre, Joonas: Zwischen zwei Tönen: aus dem Leben des Arvo Pärt; eine graphic novel / aus dem Estnischen von Maximilian Murmann. Berlin: Voland & Quist, 2021. 222 S. ISBN 978-3-86391-281-9.  30 €

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Das Arvo Pärt Centre in Laulasmaa, Estland

Eine Buchempfehlung von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin


Test Alt
Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin