Das Horn – Instrument des Jahres 2015

Schirmherrin: Prof. Marie-Luise Neunecker (Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin)

Zum 10. August liegt der neue Veranstaltungsflyer zum Horn – Instrument des Jahres 2015 vor. Das PDF zum Download finden sie schon jetzt hier:

Horn – Instrument des Jahres 2015 II.

Gesamtbroschüre "Horn – Instrument des Jahres 2015"

Warum ist das Horn ein göttliches Instrument? – Ein Mensch bläst zwar hinein, aber Gott allein weiß, was herauskommt. Ein kurzer Witz, in dem aber vieles über die Kunst des Horn-Spiels gesagt ist. Dem ca. 400 cm langen gewundenen Rohr einen sauberen Ton ohne den gefürchteten „Kiekser“ zu entlocken, ist eine Kunst für sich. Hornisten lieben ihr Instrument vielleicht gerade wegen seiner diffizilen und sensiblen Klangerzeugung, in jedem Falle aber wegen so großartiger Musik wie dem empfindsam-warmen Hornsolo zu Beginn des 2. Satzes von Tschaikowskys 5. Sinfonie oder dem schwungvoll-frechen Hornmotiv in „Till Eulenspiegels lustigen Streichen“ von Richard Strauss.

Als der Kontrabass das erste Berliner „Instrument des Jahres“ wurde, war den Beteiligten noch nicht bewusst, welche Auswirkungen das Projekt haben würde: Der Kontrabass erfuhr einen Popularitätsschub, es wurden kleine bunte Kinderkontrabässe vorgestellt. Die Posaune lockte 70 Posaunistinnen und Posaunisten zur Klangaktion auf den Gendarmenmarkt. Am weltweit größten Workshop für Fagott-Ensembles „Die Fagotte sind los!“ waren 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen und 30 Dozenten und Dozentinnen beteiligt. 2013 fand das „Erste Bağlama-Symposium in Deutschland“ statt, zu dem Wissenschaftler, Musiker und Gäste aus der Türkei nach Berlin reisten und das auch über das Jahr hinaus Auswirkungen hatte, indem die Humboldt-Universität z.B. ein Forschungsprojekt zur Bağlama 2014 initiierte, die „Bağlama-Plattform Berlin“ gegründet wurde und nicht zuletzt die Bağlama in der Kategorie „Besondere Instrumente“ im Wettbewerb „Jugend musiziert“ endlich auch auf Bundesebene eingeführt wurde. Das „Jahr der Bratsche“ 2014 fand seinen Höhepunkt im „Tag der Bratsche“ mit Vorträgen, Workshops und großem Konzert im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Auch das Horn soll 2015 in zahlreichen Veranstaltungen ganz unterschiedlichen Formats einem breiten Publikum vorgestellt werden: Durch den Instrumentenbauer, der vom Jagdhorn und Naturhorn über das moderne Ventilhorn bis zum Kinder-Waldhorn seine Instrumente präsentieren wird, in Meisterkursen für angehende Solisten und durch Hospitationen bei Hochschuldozentinnen und –dozenten für interessierte Laien, in Kammermusikabenden oder Konzerten für Horn und Orchester. Das Musikinstrumentenmuseum mit Sonderführungen zum Horn wird ebenso eingebunden wie die Musikbibliotheken, die neue Ausgaben von Noten und/oder Literatur zum Horn ausstellen und kleine Konzerte anbieten. Ein besonderes Highlight zum Horn-Jahr bietet der Berliner Zoo an: In Führungen mit dem Veterinär Dr. Andreas Ochs und der Hornistin der Berliner Philharmoniker, Sarah Willis, erfahren wir, wie aus dem Horn von Tieren ein Instrument entstanden ist und welche Töne man aus ihm hervorbringen kann.