
Mehr Musik in der Schule
Der Landesmusikrat setzt sich für eine nachhaltige Stärkung des Musikunterrichts an Schulen ein. Er fordert Musikunterricht von durchgängig zwei Wochenstunden, erteilt durch Fachlehrkräfte (von Klasse 1 bis 10). Darüber hinaus sollen musikalische Zusatzangebote wie Wahlpflichtkurse, Arbeitsgemeinschaften und Ensembles ausgebaut und gestärkt werden. Um den Fachkräftemangel langfristig zu beheben, braucht es eine deutliche Erhöhung der Zahl der Studienanfänger:innen, insbesondere im Grundschullehramt, sowie eine signifikante Steigerung der Absolventenzahlen in allen Musik-Lehrämtern.
Ein wichtiger Schritt zur Attraktivitätssteigerung des Studiengangs ist die zeitnahe Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Zwei-Fächer-Lösung im Grundschullehramt Musik – also die Kombination von Deutsch oder Mathematik mit Musik anstelle der derzeit dreifach geforderten Fächerkombination.
Außerdem fordert der Landesmusikrat die schnellstmögliche Wiederaufnahme der Weiterbildungsmaßnahmen für sogenannte Neigungslehrkräfte an Grundschulen. Jährlich können dadurch über 50 zusätzliche Musiklehrkräfte für die Grundschule gewonnen werden.

Durch die Corona-Pandemie ist die musikalische Ensemblearbeit an vielen Schulen stark eingeschränkt. Besonders stark ist die schulische Chorarbeit betroffen. Dabei ist die Bedeutung und der Wert dieser Arbeit unbestritten.
Welche Möglichkeiten gibt es, schulische Rahmenbedingungen zu verbessern? Welche Aussichten bestehen für eine Aufhebung oder zumindest Erleichterung der starken Einschränkungen? Wohin können sich Ensembles wenden, wenn die Räumlichkeiten der Schulen schlicht zu klein für vorgegebene Abstände sind? Diese und weitere Fragen wollen wir mit Expertinnen und Experten diskutieren.
Podium:
- Gisa Albach, Elternsprecherin
- Oberkonsistorialrat Dr. Clemens Bethge, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Leiter des Referats Kirchliches Leben
- Senatsdirigent Thomas Duveneck, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Leiter der Abteilung Grundsatzangelegenheiten und Recht des Bildungswesens, allgemein bildende Schulen, Lehrkräftebildung
- Prof. Dr. rer. nat. Christian J. Kähler, Universität der Bundeswehr München, Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik
- Ralf Treptow, Rosa-Luxemburg-Gymnasium Berlin, Schulleiter
Moderation: Carl Parma (Landesmusikrat Berlin e. V./Bundesverband Musikunterricht e. V.)
Fachtagung #MehrMusikInDerSchule

Im März 2020 veröffentlichten die Bertelsmann-Stiftung und die Landesmusikräte gemeinsam die Studie „Musikunterricht in der Grundschule“. Sie ergab u. a., dass an Grundschulen in Deutschland 23 000 Musiklehrkräfte fehlen, bis zu 73 % des Musikunterrichts fachfremd erteilt werden und etwa 7 % ersatzlos ausfallen. Seit der Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter massiv verschärft.
Im Rahmen der Online-Fachtagung am 9. Oktober wurden die Studienergebnisse ausgewertet sowie Handlungsempfehlungen und Forderungen für Bundes- und Landesebene formuliert. Im ersten Teil wurde ein Forderungspapier auf Bundesebene verabschiedet. Im zweiten Teil formulierten Arbeitsgruppen entsprechende Forderungen auf Landesebene.
Mehr Musik in der Schule
Der Landesmusikrat Berlin fordert für die Grundschulen:
- Durchgängig 2 Wochenstunden Musikunterricht durch Fachlehrkräfte
- Nachhaltige Steigerung der Schulmusik-Ausbildungskapazitäten an der Universität der Künste
- Zweifach-Lösung im Grundschullehramt Musik (Deutsch oder Mathe + Musik anstelle von Mathe + Deutsch + Musik)
- Stärkung musikalischer Zusatzangebote (z.B. Arbeitsgemeinschaften und Ensembles)
Unterstützen auch Sie die Aktion!
- Machen Sie ein Foto oder Video von sich mit der Aktionspostkarte
- Teilen Sie es in den sozialen Medien auf Ihren Accounts und sagen Sie Ihre Meinung zu unseren Forderungen
- Verwenden Sie dabei den Hashtag #MehrMusikInDerSchule
Hier gelangen Sie zu unserem Masterplan Musikalische Bildung in der Schule
Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung „Eklatanter Musiklehrermangel an Grundschulen“ (13. 3. 2020)
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Bild: werkzwei
