15. November 2015 Konzert Klangwerkstatt im Kunstquartier Bethanien

Konzert des Landesjugendensembles Neue Musik Berlin Sonntag, 15. November 2015, 15 Uhr, Klangwerkstatt, Kunstquartier Bethanien, Studio 1, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Musikalische Leitung: Gerhard Scherer und Jobst Liebrecht

Solist: Juri de Marco (Panoramahorn)

Programm:
Matthias Kaul (*1949): Konzert für Panoramahorn und Ensemble (UA, 2015)
Georg Katzer (*1935): La scuola dell’ascolto 2 (2014)
Jobst Liebrecht (*1965): An ordinary lesson (2015)
Fabian Zeidler (*1991): Mind the Gaps (UA, 2014/15)

Ensemble: Elias Adelson, Katharina Althammer, Peer Donath, Pia Duderstadt, Heinrich Eißmann, Vitus Guretzki, Benjamin Hellmundt, Sören Klages, Raphael Kopp, Sebastian Lange, Leonie Lechle, Christoph Lindner, David Osten, Max Raum, Malin Sieberns, Luca Staffiere, Charlotte Templin, Anton Thelemann, Viet Anh Tran, Oliver Uszynski, Katarina Vowinkel, Reto Weiche, Maxim Zhdanov 


Die Komponisten über ihre Werke

Matthias Kaul zu Konzert für Panoramahorn und Ensemble

Die Idee, ein Blasinstrument mit mehreren Schalltrichtern zu versehen, ist nicht neu. Vielleicht ist nicht einmal der Name „Panoramahorn“ neu. Es ist auch nicht  neu, „unpassende“ Mundstücke für ein Instrument zu benutzen. Die Idee, ein Stück für Horn und andere Instrumente zu schreiben, ist auch nicht von mir und neu ist  so ein solches Vorhaben schon gar nicht. Also, es handelt sich bei diesem Stück um lauter durchaus gebräuchliche  Materialien,  die  allerdings in den heißesten Tagen dieses Jahres auf einander losgelassen wurden. Ich denke, das kann man hören. (Matthias Kaul, 2015)

Fabian Zeidler zu Mind the Gaps

Nicht zuletzt inspiriert durch die Fahrt mit der Londoner Tube, galt mein Interesse in dem Stück der Auseinandersetzung mit verschiedenen musikalischen Interpretationen der Bedeutungen des Wortes Lücke in Zusammenhang mit Kontrast und Konvergenz auf akustischer und optischer Ebene – Mind the Gaps! (Fabian Zeidler 2015)

Jobst Liebrecht zu An ordinary lesson – Hommage à Paul Hindemith

INTRADA – CHORUS – SINFONIA/CONCERTINO – THE TEACHER´S DANCE – THE FAREWELL

In dem Stück “An ordinary lesson” für Kammerensemble beziehe ich mich auf humoristische Weise auf die elementare Musiklehre des großen Komponisten-Pädagogen Paul Hindemith (1895-1963). Eine gewöhnliche (oder auch ungewöhnliche?) Schulstunde findet statt – vor dem inneren Auge/Ohr und auf der Bühne! (Jobst Liebrecht 2015)

Georg Katzer zu La scuola dell’ascolto 2 aus „Le scuole dell`ascolto 1 – 3“

In den Jahren 2014/2015 habe ich mehrere Stücke für junge Musiker komponiert, denen ich zusammenfassend diesen Titel gab. Das Ziel der Arbeiten war, junge Musiker an Neue Musik heranzuführen, sie vor durchaus anspruchsvolle Aufgaben zu stellen, ohne sie durch übernotierte Partituren zu verschrecken. Angedacht war vor allem in den Ensemblestücken das spieltechnische Niveau von Studienbewerbern. Spieltechnisch wird von ihnen schon einiges verlangt; ich konnte aber feststellen, dass durch die geduldige Arbeit von Dirigenten wie Gerhard Scherer, Jobst Liebrecht oder Jurij Lebedev die Werke erfolgreich aufgeführt werden konnten, zum berechtigten Stolz der jungen Musiker. Kompositorisch hatte ich mir bei allen Stücken die Aufgabe gestellt, mit einem begrenzten Tonvorrat auszukommen, was besonders in den größer angelegten Stücken wie dem Orchesterwerk deutlich ist. Es werden hauptsächlich nur vier Töne im Ambitus einer kleinen Terz verwendet und dazu noch ein Ton im Tritonusabstand. Randbemerkung: Diese obskur klingende Info ist für jene bestimmt, die mit (Bank-?) Noten umzugehen gewohnt sind, sie ist aber für das Musikverstehen nicht eigentlich wichtig. Ganz bewusst habe ich die Stücke mit die Spielfreude anfachendem rhythmischen Drive versehen und auf formale Extravaganzen verzichtet. Das Werk entstand im Auftrag der Musikschule Paul Hindemith Neukölln. (Georg Katzer 2015)

Test Alt
Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin