Musikalische Spitzenleistung – Beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2025 wurden Berliner Amateurorchester ausgezeichnet (25.06.2025)

JazzOrchester X-Berg / Foto: © Gerold Rebsch

Pressemitteilung | 25.06.2025

Gleich drei Berliner Ensembles gehören zu den Gewinnern des diesjährigen Deutschen Orchesterwettbewerbs, der am 16. Juni mit einem Abschlusskonzert in Mainz zu Ende ging: Mit einer sensationellen Punktzahl von 24,5 gewann das „JazzOrchester X-Berg“ unter der Leitung des Posaunisten Christian Fischer den mit 2.000 EUR dotierten 1. Preis in der Kategorie Big Bands/Jazzorchester. Dabei setzen sich die 20 Musiker:innen im Finale gegen sechs weitere Orchester durch. Zuvor hatten sich die Musiker:innen beim Berliner Orchestertreff, dem vom Landesmusikrat Berlin durchgeführten Vorentscheid auf Landesebene, für den Bundeswettbewerb qualifiziert.

Das „JazzOrchester X-Berg“ – kurz „JOX“ genannt, begeisterte die Jury mit „Wyrgly“ von Maria Schneider, „Kids Are Pretty People“ von Thad Jones und „La Almeja Pequeña“ von Gordon Goodwin. Das JOX wurde 2008 an der Musikschule Kreuzberg in Berlin gegründet und hat sich seither als feste Größe in der deutschen Bigband-Szene etabliert Die Band erspielte sich zahlreiche Auszeichnungen und Erfolge, auch international.

Ina Finger, Präsidiumsmitglied des Landesmusikrats Berlin, ordnet das Ergebnis ein: „Das JazzOrchester X-Berg der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg konnte wieder einen großartigen Erfolg feiern – den 1. Preis beim Deutschen Orchesterwettbewerb in der Kategorie Bigbands/Jazzorchester. Dieser Erfolg ist eine langjährige Teamleistung unter der Federführung von Christian Fischer. Viele verschiedene Instrumente bilden das Ensemble. Diese zu bündeln und hohe Leistungen zu erreichen, erfordert eine große Fachlichkeit aller Beteiligten, ein hohes Maß an Zusammenarbeit im Ensemble sowie im Kollegium, die Kreativität sowie Begeisterungsfähigkeit der Ensembleleitung und eine kontinuierliche Arbeit über viele Jahre. Dies ist hier meisterhaft gelungen.“ 

Ebenfalls zu den Gewinnern des Deutschen Orchesterwettbewerbs zählt das Sinfonieorchester des Collegium Musicum Berlin unter der Leitung von Donka Miteva. Mit 24 Punkten erzielte das Orchester, das zur Universitätsmusik der Freien Universität und der Technischen Universität Berlin gehört, den 1. Preis in der Kategorie Sinfonieorchester. 

Mit sehr gutem Erfolg und 21,2 Punkten ging auch das Köpenicker Zupforchester e.V. unter der Leitung von Lars Straehler-Pohl aus dem Wettbewerb hervor. Der Berliner Dirigent resümiert: „Der Mainzer Wettbewerbsbeitrag ist das Ergebnis von konsequentem Teamwork. Das Ensemble hat die Musik abseits klanglicher Klischees und vor allem rhythmisch auf den Punkt gestaltet. Gerade in der heterogenen Mischung unterschiedlicher beruflicher Hintergründe, Perspektiven und Generationen wird der Fokus auf einen gemeinsamen Punkt zu einer besonderen und hörbaren Stärke.“ 

Der Deutsche Orchesterwettbewerb ist ein Projekt des Deutschen Musikrats und wird finanziell getragen von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. 

Teilgenommen haben im Jahr 2025 über 4.000 Musiker:innen in 96 Amateurorchestern aller Altersklassen (zwischen 9 und 90 Jahren). Der diesjährige Wettbewerb fand in Wiesbaden, Mainz und Ingelheim statt. Das Abschlusskonzert in der Rheingoldhalle Mainz am 16. Juni wurde aufgezeichnet und wird am 29. Juni ab 20.03 Uhr zeitgleich in SWR Kultur und hr2-kultur gesendet.  


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Franziska Stoff
Generalsekretärin

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Der Landesmusikrat Berlin e.V. setzt sich für die Institutionen und Verbände ein, die das Berliner Musikleben prägen. Er vertritt und koordiniert die musikpolitischen Interessen seiner Mitglieder und berät den Senat und die Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus. In eigenen Projekten wirkt der Landesmusikrat selbst in die Kulturlandschaft Berlin hinein. Dabei nimmt er besonders den musikalischen Nachwuchs in den Blick.

Test Alt
Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin