Erinnerung an verfolgte Komponistinnen und Komponisten. Konferenz Musikalische Stolpersteine

Erinnerung an verfolgte Komponistinnen und Komponisten

Musikalische Stolpersteine – Konzert und Konferenz am 6. und 7. November 2025

Wie erinnern wir an die Shoa in einer Zeit, in der es kaum noch Überlebende und Zeitzeugen gibt? Wie halten wir die Musik verfolgter Komponistinnen und Komponisten lebendig, und wie schaffen wir es, junge Menschen dafür zu interessieren?

Diesen Fragen stellt sich die „Konferenz Musikalische Stolpersteine“ am 6. und 7. November 2025 in Berlin. Veranstaltet wird die Konferenz vom Landesmusikrat Berlin e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat, der Europäischen Akademie Berlin und dem Staatlichen Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz.

Auftakt ist ein Konzert am 6. November um 18 Uhr im Simon-Bolivár-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin. Dabei spielen Schüler:innen und professionelle Musiker:innen Werke der Komponistinnen und Komponisten, die in den Podcasts vorgestellt wurden.

Zugleich wird an diesem Abend der Jugendmedienpreis „Das Rote Tuch“ an das Projekt verliehen.

Der mit 2500 Euro dotierte Preis wird vom Verein „Rotes Tuch e.V.“ vergeben und zeichnet Projekte aus, die zur Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über den Nationalsozialismus beitragen und demokratisches Verantwortungsbewusstsein stärken. 

Zum Hintergrund:

Im September 2024 initiierte der Landesmusikrat Berlin e.V. das Projekt „Musikalische Stolpersteine“: Schüler:innen rekonstruieren dabei die Lebensgeschichten von zur NS-Zeit verfolgten Komponisten und Komponistinnen. Sie überführen deren Biografien in Medienformate und erleben die Ausstrahlung ihrer Features im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zehn Podcast-Folgen wurden bereits produziert, weitere entstehen zurzeit am Käthe-Kollwitz-Gymnasium und an der Wolfgang-Borchert-Schule in Berlin.

Beim Symposium im Curt-Sachs-Saal des Musikinstrumenten-Museums am 7. November werden Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft Formen der Erinnerungskultur und Antisemitismusprävention im Hinblick auf die junge Generation aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachteten.  Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein wird ein Grußwort sprechen.

Von ihren Erfahrungen und Überlegungen berichten der Musikwissenschaftler und Vorsitzende von musica reanimata e.V., Albrecht Dümling, Marcus Funck vom Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin), Rainer E. Klemke, Historiker und Vorsitzender des Kooperationspartners berlinHistory e.V., die Lehrerin Stephanie Mühlbauer sowie Reinhard Fischer von der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung.

Konzert und Konferenz sind öffentlich.

Wir bitten um eine Anmeldung:

https://www.landesmusikrat-berlin.de/jugendprojekte/musikalische-stolpersteine/

Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner. Es wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie von der Grotjahn/ Winter Stiftung, Partnerschaft für Demokratie Steglitz-Zehlendorf sowie der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung. Unterstützt und inhaltlich weiter entwickelt wird es darüber hinaus von zahlreichen Kooperationspartnern:

Deutscher Musikrat e.V.,  musica reanimata e.V., Vincentino e.V., Staatliches Institut für Musikforschung, Stolpersteine zum Sprechen bringen, Global Goals Berlin e.V. sowie der Berliner Landeszentrale für politische Bildung 

 

Termine:

6.11.2025, 18 Uhr Simon-Bolivár-Saal, Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin

7.11.2025, 10-16 Uhr Curt-Sachs-Saal im Musikinstrumenten-Museum, Staatliches Institut für Musikforschung, Ben-Gurion-Str. 1, 10785 Berlin

 

Ansprechpartnerinnen:

Anna Gerhards, Projektleiterin Musikalische Stolpersteine, Landesmusikrat Berlin e.V.
Mail: +49 157 56661786

 

Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Landesmusikrat Berlin e.V.
Mail:

Für Interviews mit dem Musikwissenschaftler und Mitglied von musica reanimata e.V. Professor Jascha Nemtsov wenden Sie sich bitte an die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landesmusikrats Berlin e.V.

 

Der Landesmusikrat Berlin e.V. setzt sich für die Institutionen und Verbände ein, die das Berliner Musikleben prägen. Er vertritt und koordiniert die musikpolitischen Interessen seiner Mitglieder und berät den Senat und die Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus. In eigenen Projekten wirkt der Landesmusikrat selbst in die Kulturlandschaft Berlin hinein. Dabei nimmt er besonders den musikalischen Nachwuchs in den Blick.

Website: https://www.landesmusikrat-berlin.de

 

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Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin